Groß war die Freude für vier Johannis Grizzlys-Ringer, als sie vom Bayerischen Ringer-Verband zu einem Lehrgang nach Regen-Raithmühle eingeladen wurden. Nach den Lockerungen in Corona-Zeiten standen sie wieder gemeinsam mit anderen Athleten in Niederbayern im Sportcamp des BLSV auf der Matte.
Fünf Tage dauerte die Maßnahme. Neben Yusuf Şenyiğit, Johannes Mayer und Ewald Stoll stand auch Adrian Barnowski täglich auf der Matte. Bei den Einheiten gab es jede Zeit, an Feinheiten zu justieren. Marcel Fornoff nahm sogar einige Übungen und Kampfszenen per Video auf, um sie im Anschluss zu analysieren. „Jede Trainingseinheit verlief anders. Es war überhaupt nicht monoton, sondern sehr abwechslungsreich“, hatte auch Grizzly-Neuzugang Ewald Stoll richtig Spaß in Regen. Marcel Fornoff bescheinigte den Grizzly-Akteuren im BLSV-Camp nicht nur einen guten Auftritt, sie haben sich auch alle stark weiterentwickelt. Alle seien topfit. Was natürlich fehlt, sind die Wettkämpfe, die weiterhin noch untersagt sind. Bis jetzt hat der Weltverband UWW Ende November dieses Jahres nur die U23-Weltmeisterschaft im finnischen Tampere angesetzt. Weitere Termine stehen erst einmal nicht fest.
Kids pushen sich gegenseitig
Unterdessen läuft das Trainingsprogramm im Nachwuchsbereich der Grizzlys konstant weiter. Auch in den Sommerferien waren die Athleten fleißig. Die beiden Trainer Alp Şenyiğit und Alexander Michael betreuten die Fortgeschrittenen. Im Schnitt besuchten circa 10 bis 12 Kinder die Einheiten. „Alle Kinder haben voll mitgezogen“, freut sich Şenyiğit über den Einsatz. Corona-bedingt war die Trainingshalle im Sommer 2020 etwas voller als sonst. Dennoch mussten alle gewisse Abstriche machen. Trotzdem: Die Begleiterscheinungen, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und mehrfaches Desinfizieren machte den Teilnehmern in keinster Weise etwas aus. Ganz im Gegenteil: „Es gab überhaupt keine Probleme. Es verlief alles reibungslos“, so der Nachwuchscoach. „Ich glaube, bei Kindern ist es etwas einfacher zu handhaben als bei Erwachsenen.“
Bis auf Weiteres können auch die Nachwuchsringer an keinen Wettkämpfen teilnehmen. Für Alp Şenyiğit sei dies erst einmal sekundär. „Sie haben Spaß am Training, freuen sich, dass sie miteinander trainieren und auch gemeinsam die Zeit verbringen dürfen. Das zählt! Nichtsdestotrotz sind wir vorbereitet, um dann bei den ersten Turnieren antreten zu können. Die Kids pushen sich gegenseitig.“
