Nun gibt es eine klare Gewissheit: Die Bundesliga-Saison 2020/21 ist abgebrochen und wird nicht fortgesetzt. Am Freitagabend kamen alle noch elf verbliebenen Teams per Videokonferenz zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Das Votum war am Ende aber sehr knapp. Während sich fünf Vereine für eine Fortsetzung der Runde aussprachen, entschieden sich sechs Vereine dagegen. Auch die Johannis Grizzlys gehören zum Kreis derer, die in der jetzigen Situation keinen Sinn mehr sehen, das Wettkampfgeschehen aufrecht zu erhalten.
„Wir bitten weiterhin um Verständnis. Gerade in Zeiten wie diese haben wir eine enorme Verantwortung unseren Sportlern und freiwilligen Helfern gegenüber. Es tut uns natürlich auch in der Seele weh, dass wir nicht mehr ringen können“, so Dino Noth. Die Haltung des Präsidenten hat auch einen Grund. Denn es gibt Coronafälle im Verein. „Dadurch, dass wir nicht mehr trainieren können, die Einheiten ab Montag untersagt sind, macht es auch keinen Sinn mehr, die Runde fortzusetzen“, ergänzt Sportdirektor Mario Besold. Die Frage nach den Bundesliga-Legionären stünde auch im Raum. Denn in der jetzigen Situation sei es nicht ausgeschlossen, dass die ausländischen Verstärkungen nicht mehr nach Deutschland einreisen dürfen.
Wie erwartet hatten sich am Freitagabend auch einige Vereine für eine Fortsetzung der Runde ausgesprochen. Dazu zählen Kleinostheim, Schorndorf, Köllerbach, Mainz und Neuss. Selbst Triple-Sieger Wacker Burghausen entschied sich für einen Abbruch. An der Konferenz nahmen auch DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis, Generalsekretär Karl-Martin Dittmann, Präsident Manfred Werner und der bayerische Vizepräsident im Bayerischen Ringer-Verband und kommissarischer DRB-Vizepräsident für Bundesligen, Florian Geiger, teil. Beschlossen wurde auch, dass die CELA-Gebühren die neue Saison anteilig gutgeschrieben werden, aber nur dann, wenn der Verein auch in der Bundesliga bleibt. „Das hat uns der DRB noch zum Abschluss versichert“, hebt der Sportdirektor hervor.
Nach dem beschlossenen Aus der Bundesliga-Saison dürfte das Sportjahr 2020 auch für die Johannis Grizzlys gelaufen sein. „Wann wir im kommenden Jahr wieder einsteigen werden, steht noch im Raum“, so Mario Besold, der aber einen besonderen Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, Unterstützer und Sponsoren richtet. „Wir werden jetzt durchschnaufen, um den Fokus sowohl beim Nachwuchs als auch auf die Bundesliga wieder auf die neue Saison zu richten. Wir werden genauso stark zurückkommen wie wir aufgehört haben“, versprechen Besold und Präsident Dino Noth unisono.