Christian Fochtler hat in seiner aktiven Ringerlaufbahn zahlreiche Nackenschläge erlitten. Doch der Grizzly-Akteur raffte sich immer wieder auf und kam zurück. Auch nach seiner mittlerweile dritten Knieoperation überwand er seinen inneren Schweinehund und arbeitet nun fieberhaft an seinem Comeback.
Der 23. November 2019 ist bei Christian Fochtler ins Gehirn eingebrannt. Hier zog er sich im rechten Knie seine Verletzung zu. Anfang Januar 2020 wurde er erfolgreich operiert. „Ich war eigentlich schon kurz davor, dass ich aufhöre und meine Ringerkarriere abhake“, so der Griechisch-Römisch-Spezialist. Denn schon zweimal hatte er diese harte Tortur erfolgreich hinter sich gebracht. Bei seiner ersten Knie-OP vor sieben Jahren stand er nach neun Monaten bereits wieder auf der Matte. Auch nach seiner zweiten Knie-OP packte ihn der Ehrgeiz. Doch im Frühjahr des vergangenen Jahres lief es anders. Auch die Corona-Krise tat hier das Übrige dazu bei. Dennoch: Fochtler griff wieder an. „Unsere Physiotherapeutin Nadine Lilli hat mit ihrer Arbeit und Geduld einen großen Beitrag dazu geleistet“, arbeitet er seitdem wieder hart an sich. Obwohl er 2020 bei den ersten Lockerungen in der Corona-Pandemie Cheftrainer Matthias Baumeister unterstützend zur Seite stand, gab er sich mit seiner Rolle überhaupt nicht zufrieden. „Ich entschied mich, wieder voll anzugreifen und das auch durchzuziehen“, will der 26-Jährige noch lange nicht seine Ringerstiefel an den berühmt berüchtigten Nagel hängen. Denn trotz seiner sportlichen Rückschläge bleibt für ihn Ringen die geilste Sportart der Welt. „Ich will heuer wieder zurückkommen“, hat er schon einige Matteneinheiten hinter sich gebracht.
In der Lockdown-Phase kann er nur für sich individuell arbeiten. Dazu hilft ihm auch eine Ringerpuppe, also ein Dummy. Damit kann er alleine Wurf- und Hebelübungen bis in Perfektion trainieren. „Die Mobilität kommt mit der Zeit. Ringen ist so komplex. Es dauert etwas, um das Gefühl anzutrainieren.“ Druck hat er keinen. Erst im Herbst beginnt die neue Ringersaison. Hier will Fochtler dann wieder seine ersten Schritte im Wettkampf tätigen. Bisher hat er in seiner Karriere für alle drei Herrenmannschaften 111 Kämpfe absolviert. Geht es nach ihm, dann sollen ab September weitere dazukommen.
© Johannis Grizzlys/Christian Fochtler