Die Johannis Grizzlys halten weiterhin an Yelaman Kadyrseit fest. Der Freistil-Spezialist aus Kasachstan geht in seine zweite Bundesliga-Saison. In der abgebrochenen Runde stand der 19-Jährige in zwei Kämpfen für die Franken auf der Matte. Beide Male siegte er souverän.
„Yelaman ist ein junger, dynamischer Sportler, der bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Seine Gegner waren jetzt auch kein Kanonenfutter“, so Abteilungsleiter Christoph Pscherer. Bei seiner Premiere in der Grizzly-Arena gegen den SV Siegfried Kleinostheim zwang Kadyrseit Niklas Stechele, DRB-Kaderathlet und amtierender Deutscher Meister, deutlich mit 16:5-Wertungspunkten in die Knie. In Burghausen gewann er gegen den international erfahrenen Givi Davidovi mit 12:6.
Co-Teammanager und Scout Fabian Appel hat Kadyrseit als umgänglichen Typen und Menschen kennengelernt. „Er hat sich sehr gut in unsere Mannschaft integriert. Auch dass er nur russisch spricht, stellt für uns überhaupt kein Problem dar.“ Er sei ein großes Talent, ergänzt Appel. Schon bei seinem zweiten Auftritt in Burghausen konnte er die Verantwortlichen der Johannis Grizzlys zusehends überzeugen. „Die Vorfreude ihn wieder auf der Matte zu sehen, ist groß. Er hat einen attraktiven Ringstil. Die Zuschauer werden sich freuen“, betont der Co-Teammanager.
Yelaman Kadyrseit hat nach seinem kurzen Abenteuer in Deutschland viele Eindrücke mitgenommen. „Die Mannschaft gefällt mir sehr gut. Die Jungs waren immer für mich da und haben mich bei meinem Aufenthalt immer unterstützt“, so der 19-Jährige, der überhaupt kein Interesse hatte, bei einem anderen Bundesliga-Verein anzuheuern. Der Einstieg bei den Grizzlys sei ihm nicht schwer gefallen, da er auch schon mehrere Kämpfe in den USA absolviert habe.
Was auffällt, der Freistil-Spezialist ist sehr familienverbunden. Er kommt aus einfachen Verhältnissen, wohnt in einem kleinen Dorf mehrere Hundert Kilometer vom Almaty weg. „Ich habe einen Traum. Ich möchte meinen Eltern ein schönes Leben schenken, nur deshalb kämpfe ich im Ausland.“ Dafür nimmt er auch gerne die Strapazen auf sich. Bis dahin will er sich optimal auf die neue Bundesliga-Saison vorbereiten. Spätestens im August wird er sich wieder auf den Weg machen, aus dem rund 6.000 Kilometer entfernten Kasachstan.
© Johannis Grizzlys