Die Johannis Grizzlys haben einen weiteren Spitzenathleten für die kommende Saison verpflichtet. Das Nürnberger Ringer-Bundesliga-Team kann ab Herbst auf die Einsätze von Tamás Lévai zählen. Der Ungar stand drei Wettkampfzeiten für den SV Alemannia Nackenheim auf der Matte. Weil der 22-Jährige nicht mehr abkochen will, wechselt der jüngere Bruder von Zoltan Lévai in die Norisstadt.
In Nackenheim hätte der Europameister und WM-Fünfte von 2019 in der Gewichtsklasse bis 80 Kilo auflaufen müssen. Doch Lévai fühlt sich im Limit bis 86 Kilo allerdings pudelwohl. Marc Pöhlmann hat einen sehr guten Draht zu allen Lévai-Ringern. „Wir pflegen schon ein sehr freundschaftliches Verhältnis“, so der Co-Teammanager. Eine Anfrage von ihm und der Deal war schnell perfekt. „Durch den Abgang von Arian Güney, den es wieder nach Adelhausen zieht, mussten wir die Gewichtsklasse neu besetzen. Von daher kam die Personalie Tamás Lévai gerade recht“, freut sich Pöhlmann über den gelungenen Coup. Damit ringen insgesamt vier Lévais für die Johannis Grizzlys. „Ich bin sehr glücklich und freue mich sehr. Damit geht für mich ein Traum in Erfüllung, da ich mit meinen Brüdern in einer Mannschaft ringen kann“, wird der 21-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist alles geben, um stets siegreich von der Matte zu gehen. In der vergangenen corona-bedingt abgebrochenen Runde kam Tamás Lévai nicht zum Einsatz. Das Jahr zuvor war er eine Bank. In zwölf Begegnungen in der Hauptrunde kam er auf neun Siege und drei Niederlagen. Sogar in der Play-Off-Runde war Lévai topp: Im Viertelfinalrückkampf gegen Freiburg gelang ihm genauso ein technischer Überlegenheitssieg wie beim starken Auftritt im Halbfinale gegen den Köllerbacher Pajtim Sefaj (18:2).
Sieben Ringerpunkte bringt der Neuzugang mit, der ab 11. September des Öfteren an der Seite von Zoltan Lévai (80 kg/ebenfalls sieben Ringerpunkte) und István Lévai (71/75 kg/fünf Punkte) in der AVIA-Arena und in den Gästehallen auflaufen wird. „Wir haben mit allen Lévai-Ringern schon sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Cheftrainer Matthias Baumeister. Es seien tolle und großartige Athleten, die auch menschlich ins Grizzly-Team passen. „Durch die Verpflichtung von Tamás stehen wir in der kommenden Saison noch variabler und haben einen weiteren Trumpf bei der Aufstellung im Ärmel.“
© Martin Gabor (UWW)