Zum Abschluss ein Kracher!

Wenige Stunden vor Schließung des Transferfensters 2021 geben die Johannis Grizzlys ihre letzte Personalie bekannt. In der kommenden Bundesliga-Saison 2021/22 wird kein geringerer als Arvi Martin Savolainen für die Nürnberger auf die Matte gehen. Der U23-Welt- und Europameister von 2019 ist in seinem Limit bis 97 Kilo gefürchtet. Nach Mikko Petteri Peltokangas haben die Grizzlys damit den zweiten Finnen für die neue Wettkampfsaison verpflichtet.

Der 22-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist wird Anfang August bei den Sommerspielen in Tokio im Halbschwergewicht die Farben Finnlands vertreten. Bei der Olympia-Quali im März dieses Jahres in Budapest löste der Grizzly-Neuzugang das Ticket.  Im Halbfinale zwang Savolainen den Georgier Nikoloz Kakhelashvili mit italienischem Pass in die Knie. Der Skandinavier lag bereits mit 1:5-Wertungspunkten und zwei ausgesprochenen Verwarnungen gegen sich zurück, ehe er noch mit einem Ausheber, für den er vier Punkte zugesprochen bekam, den Kampf noch mit 5:5 (letzte, höhere Wertung) für sich entschied. „Arvi ist der typische Wikinger aus dem Norden, eine Kämpfernatur, der sechs Minuten lang vorwärtsgeht und auch im Standkampf sehr variantenreich ist“, beschreibt ihn Sportdirektor Mario Besold. Für Savolainen ist die Teilnahme an der Ringer-Bundesliga eine Premiere. Zuletzt war der Finne Juha Lappalainen zur damaligen Bundesliga-Zeit für den SC Anger (Berchtesgadener Land) im Einsatz.

Grizzly-Scout Fabian Appel ist sich mit Savolainen schnell einig geworden. Schon vor zwei Jahren sei man an dem Finnen interessiert gewesen. 2019 winkte der Finne noch ab. „Wir haben bis jetzt den Weg von Arvi verfolgt. Er ist ein Spitzenringer“, freut sich Appel nun, dass der Vertrag geschlossen wurde. Der 22-Jährige bringt sieben Ringerpunkte mit. „Ich bin überzeugt, viele werden Savolainen nicht auf dem Schirm haben“, so Sportdirektor Besold. Mit der Verpflichtung des Halbschwergewichtlers werden die Grizzlys allemal für Aufsehen sorgen. „Wir haben mit Arvi einen tollen Typ verpflichtet, der sehr entspannt ist. Er ist ganz anders als viele Ringer, weil er richtig unbequem als Gegner sein kann.“ Fabian Appel geht sogar noch einen Schritt weiter: „Er könnte sich sogar zum Publikumsliebling entwickeln“, zeigt sich der Co-Teammanager selbst begeistert über diese Personalie und stellt stolz fest: „Mit Zoltan und Tamás Lévai sowie Arvi Savolainen haben wir eine richtig starke Griechisch-Römisch-Achse, wenn nicht einer der besten in der Liga.“

Spätestens zum Saisonstart am 11. September in der AVIA-Arena könnte es zum Gipfeltreffen kommen, wenn Grizzly-Legionär Arvi Martin Savolainen auf den Burghauser Nikoloz Kakhelashvili trifft.

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Arvi Savolainen © UWW