Yusuf Şenyiğit kämpft bei der Junioren-Europameisterschaft in Dortmund in der Hoffnungsrunde. Der 18-jährige Nachwuchsathlet der Johannis Grizzlys aus Nürnberg verlor in der Qualifikation im Limit bis 97 Kilo gegen Polat Polatci vorzeitig mit 0:10-Wertungspunkten. Weil der Türke das Finale erreichte, kann Şenyiğit (siehe Bild, © UWW/Caliskan) am Dienstag noch um die Bronzemedaille im Halbschwergewicht kämpfen. In der Hoffnungsrunde (Repechage) trifft er auf den Bulgaren Magriot Marinov. Würde der Nürnberger, der in dieser Gewichtsklasse zu jüngsten Startern zählt, diesen Kampf gewinnen, wartet im kleinen Finale der Ukrainer Danylo Stasiuk.
Johannes Mayer (ATSV Kelheim) ist am Dienstag im Limit bis 92 Kilo gefordert. Im 17-köpfigen Teilnehmerfeld muss sich der Bundesliga-Ringer der Johannis Grizzlys starker Konkurrenz aus Armenien, Weißrussland, Georgien, Russland und der Türkei auseinandersetzen. „Ich freue mich, dass ich dabei bin“, so Mayer, der sich in seinem letzten Juniorenjahr befindet und 2022 in den Männerbereich aufrücken wird. Druck bei der Heim-EM verspüre er in keinster Weise. Auf die Meldeliste habe er noch nicht geschaut. „Ich will es auch nicht wissen, mir auch keine Gedanken darüber machen, welche Gegner ich habe. Das finde ich angenehmer“, so Mayer. Allerdings will er bei der Medaillenvergabe doch mitreden. Glück gehöre auch dazu. Was die Vorbereitung auf die kontinentalen Titelkämpfe in Dortmund angeht, sei alles gut gelaufen. Selbst Marcel Fornoff, hauptamtlicher Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes, traut ihm den großen Wurf auf der Matte zu. „Er hat die Kondition, die Kraft und den notwendigen Willen. Einzige Prämisse: Er darf auf der Matte nicht zaubern, sondern muss die von uns ausgeklügelte Taktik umsetzen“, so Fornoff.
In Dortmund werden überhaupt keine Zuschauer zugelassen, was besonders die Ringer bedauern. Ein zusätzlicher Motivationsschub für Johannes Mayer und Yusuf Şenyiğit ist damit nicht gegeben. „Fans im Rücken hätten sie alle gepusht. Es ist sehr schade, dass es nicht möglich ist“, so Fornoff abschließend.