Nachdem die Bundesliga am vergangenen Wochenende pausierte, greifen nun alle vier Staffeln am Samstagabend wieder an. So auch die Nürnberg Grizzlys in der Südost-Gruppe. Für sie geht es zum Aufsteiger nach Viernheim. Für die Hessen ist es der zweite Heimkampf, während die Grizzlys vor einer knapp dreistündigen Auswärtsfahrt stehen.
Nicht nur Nürnberg verlor zum Saisonauftakt, sondern auch Viernheim, die im Duell gegen die RKG Reilingen-Hockenheim mit 10:15 das Nachsehen hatten. Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister: „Viernheim hat eine gute Mannschaft. Wir müssen alles reinhauen, um dort zu gewinnen“, verweist er im gleichen Atemzug auf die Schmidt- und Hilkert-Brüder, die bei der Premiere im Einsatz waren und jeweils mit einem Ringerpunkt aufgeführt sind. Besonders zwei mögliche Duelle könnten laut Baumeister stattfinden: Johannes Mayer (Freistil, siehe Foto) gegen Sebastian Schmidt im Halbschwergewicht und Deniz Menekse (Griechisch-Römisch) gegen Pascal Hilkert im Limit bis 71 Kilo. Für den Cheftrainer sind das nur zwei mögliche Schlüsselkämpfe mit deutsch-deutscher Beteiligung. Menekse, der am vergangenen Wochenende bei den Thor Masters in Dänemark mit Platz drei seine gute Form auf internationalem Terrain bestätigt hat, blickt optimistisch auf das Wochenende. „Die Medaille hat mich auf jeden Fall motiviert“, blickt der DRB-Kaderathlet etwas wehmütig auf den Bundesligakampf gegen Burghausen zurück, als er gegen Witalis Lazovski mit 0:8 das Nachsehen hatte. „Das war der erste Kampf nach meiner Verletzung“, begründet er. Rückblickend gebe ihm das Turnier in Nyköbing Selbstvertrauen. „Ich schaue optimistisch nach vorn“, schließt er dabei seinen möglichen Auftritt gegen Viernheim und die weiteren Bundesligakämpfe mit ein. Er freue sich auf alles, was jetzt noch anstehe.
Unterdessen ist die Auftaktniederlage der Grizzlys gegen Burghausen abgehakt. „Wir haben Topkämpfe und keine schlechten Leistungen gesehen. Die Klasse von Burghausen war deutlich“, ist für Matthias Baumeister derweil die Begegnung gegen Viernheim richtungsweisend. „Wenn wir dort verlieren sollten, auch wenn es erst der zweite Kampf ist, könnte die Luft schon etwas dünner werden. Unser Anspruch ist das Erreichen der Playoff-Runde.“ Von daher habe er für den ersten Auswärtskampf in dieser Saison auch ein gutes Gefühl. „Die Jungs sind heiß, sie wollen ringen, sie haben richtig Bock.“
Zeitgleich stehen am Samstagabend mit Schorndorf – Burghausen und Lichtenfels – Reilingen-Hockenheim zwei ebenfalls interessante Kämpfe auf dem Programm. „Ich glaube, nach dem Wochenende werden wir eine Art Tendenz sehen, in welche Richtung es gehen kann“, haben für Baumeister darum beide Duelle eine gewisse Brisanz. Bringt Schorndorf den dreifachen Deutschen Mannschaftsmeister zu Fall? Und wie präsentiert sich Lichtenfels vor eigenem Publikum? Doch in erster Linie müssen die Grizzlys ihre Hausaufgaben machen.
Bild: Johannes Mayer © Thomas Hahn