Erster Saisonsieg unter Dach und Fach

Deutlicher Sieg für die Nürnberg Grizzlys in der Bundesliga. Die Franken gewannen den Auswärtskampf bei Aufsteiger Viernheim mit 18:6. Allein acht Einzelsiege verbuchten die Grizzlys bei ihrem Auftritt bei den Hessen. Dabei nutzten sie die vollen 28 Ringerpunkte aus.

„Wir wissen, dass wir die Stärke und mannschaftliche Geschlossenheit haben. Dass wir so deutlich gewinnen, habe ich jetzt nicht gedacht“, freut sich Cheftrainer Matthias Baumeister über den ersten Saisonsieg. Nur die Hilkert-Brüder schlugen auf Seiten des Gastgebers zu, sonst lief der Kampfabend ganz nach dem Geschmack der Grizzlys. Zur Pause führten die Gäste mit 8:4. Schon im ersten Durchgang stachen die ausländischen Legionäre. Nicht nur Yelaman Kadyrseit (57 kg/Freistil), sondern auch Daniel Ligeti (130 kg/Griechisch-Römisch) und Vladmir Dubov (66 kg/Freistil) gewannen ihre Einzelkämpfe. Maximilian Gerlach (61 kg/Griechisch-Römisch) musste sich vorzeitig Mirko Hilkert technisch geschlagen geben. Im Halbschwergewicht zwang Johannes Mayer Sebastian Schmidt mit 2:0-Punkten in die Knie. „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich wollte mehr Wertungen holen“, zeigt sich der amtierende Vize-Europameister der Junioren selbstkritisch. Es sei noch Luft nach oben, so der 20-Jährige.

Nach der Pause konnten die Viernheimer den Grizzly-Tross nicht aufhalten. Anthony Sanders besiegte im Limit bis 86 Kilo im griechisch-römischen Stil Julian Scheuer mit 3:0. Damit wanderten zwei Mannschaftspunkte auf das Konto der Nürnberger. Für Sanders sei es ein gutes Gefühl gewesen, wieder für das Bundesliga-Team ringen zu dürfen. „Richtig zufrieden bin ich zwar jetzt nicht, weil ich mir mehr Punkte erhofft hatte, aber unterm Strich war es wieder schön auf der Matte zu sein.“ Lobende Worte richtete er in seiner Bilanz ans ganze Team: „Wir haben so einen tollen Zusammenhalt. In uns steckt so viel Dynamik, alle ziehen gemeinsam an einem Strang.“

Dass Deniz Menekse (71 kg/Griechisch-Römisch) gegen Pascal Hilkert mit 2:8-Wertungspunkten unterlag, ist für Cheftrainer Matthias Baumeister überhaupt nicht tragisch. „Er soll es als Vorbereitungskampf für die WM sehen.“ Der 28-Jährige fühlt sich im Limit bis 66 Kilo eigentlich wohler, wird bei der WM gar im Limit bis 63 Kilo auf die Matte gehen. 

Auch die noch verbliebenen drei Kämpfe schnappten sich die Grizzlys. Andreas Walter (80 kg/Freistil) gewann gegen Matthias Schmidt mit 3:2. Tim Müller punktete in der Gewichtsklasse bis 75 kg im Freistil Arkadiusz Böhm vorzeitig aus. Selbst Istvan Levai (75 kg/Griechisch-Römisch) zeigte einen starken Kampf gegen den Rumänen Vasile Alexandru Dosoftei und siegte mit 9:0-Wertungspunkten. „Es haben alle ihre Leistung gebracht“, freut sich Baumeister. Viernheim war an diesem Abend auf dem Papier schwächer aufgestellt, „trotzdem ist die Liga weiterhin super stark und ausgeglichen“, verweist er auf den 24:7-Kantersieg der Eagles Lichtenfels gegen die RKG Reilingen-Hockenheim. Auch Schorndorf war bei der knappen 11:14-Heimniederlage nah dran, Ligaprimus Burghausen ein Bein zu stellen. „Wir werden weiterhin von Kampf zu Kampf schauen. Wir wissen, wir können jeden besiegen. Von daher brauchen wir uns auch vor keiner Mannschaft verstecken“, so Johannes Mayer abschließend.

Die Bundesliga macht am kommenden Wochenende wegen der anstehenden Weltmeisterschaft in Oslo (Norwegen) schon wieder eine Zwangspause.  Am 16. Oktober geht es für die Grizzlys mit einem Heimkampf gegen die RKG Reilingen-Hockenheim in der AVIA-Arena weiter.

© Nürnberg Grizzlys

Grizzly_Teambild BL nach Sieg in Viernheim © Nürnberg Grizzlys