Deniz Menekse ist in der Hoffnungsrunde bei der Weltmeisterschaft in Oslo gescheitert. Der 28-jährige DRB-Kaderathlet hatte allerdings einen schweren Gegner vor der Brust. Der Bundesliga-Akteur der Nürnberg Grizzlys verlor gegen Lenur Temirov mit 2:9-Wertungspunkten. Der Ukrainer gewann am Ende sogar die Bronzemedaille.
„Anfangs war ich tatsächlich etwas enttäuscht, weil für mich doch mehr möglich war“, so Deniz Menekse, der in seiner Bilanz weiter ausführt: „Nach ein bis zwei Stunden habe ich dann aber festgestellt, was die vergangenen Monate überhaupt passiert ist.“ Anfang des Jahres schied er bei einem internationalen Turnier aus. Zwei Monate später verletzte er sich, kam zurück und konnte bei den Thor Masters in Dänemark einen starken dritten Platz erkämpfen. Dass er von Bundestrainer Michael Carl für die Welttitelkämpfe in Norwegen nominiert wurde, war für ihn der eigentliche Höhepunkt einer Saison mit Berg- und Talfahrt. „Ich wollte natürlich an den Leistungen anknüpfen, aber am Ende musste ich mich dem späteren Weltmeister und dem Dritten Weltmeister geschlagen geben“, resümiert Menekse.
Sechs Jahre nach seiner letzten Weltmeisterschaft in Las Vegas stand Deniz Menekse wieder bei so einem sportlichen Vergleich auf der Matte. In seinem Auftaktkampf hatte der Nürnberger den US-Amerikaner Samuel Lee Jones zum Gegner. Zur Pause lag der DRB-Athlet mit 0:3 zurück. Menekse kam auf 3:3 heran und schulterte den Amerikaner vorzeitig. Allerdings hing bei seinem zweiten Auftritt gegen Meysam Dalkhani die Messlatte ganz weit oben. Der Iraner gewann technisch überlegen, stürmte ins Finale, sodass Menekse wieder in der Repechage angreifen konnte.
Schlussendlich sei er aber erleichtert und trotzdem stolz auf seine Leistung. Der 28-Jährige habe aus seinen gegebenen Möglichkeiten das Beste herausgeholt. „Ich bin dankbar, dass ich rechtzeitig fit geworden bin“, verweist er auf die großartige Hilfe der Physiotherapeutin Nadine Lilli und ihres Teams. Menekse war auf einer großen internationalen Bühne mit den besten Ringern der Welt. Selbst sein Arbeitgeber stellte ihn für die WM in Oslo frei. „Ich war nah dran, um eine Medaille kämpfen zu dürfen. Es macht mich hungrig auf mehr“, blickt der Bundesligaakteur der Grizzlys nun optimistisch auf die künftigen Aufgaben nach der WM.
Schon am kommenden Samstag geht es in der Bundesliga wieder für die Nürnberger und Deniz Menekse mit einem Heimkampf gegen die RKG Reilingen-Hockenheim weiter.
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