Nach der Ringer-Weltmeisterschaft in Oslo geht es am Samstag in der Bundesliga wieder weiter. In der AVIA-Arena gibt die RKG Reilingen-Hockenheim zum ersten Mal überhaupt ihre Visitenkarte ab. Die Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis kassierten zuletzt eine deutliche 7:24-Klatsche bei den Eagles Lichtenfels. Wettkampfbeginn ist um 19.30 Uhr.
„Wir sind guter Dinge für das Wochenende. Reilingen-Hockenheim dürfte auf jeden Fall stärker einzuschätzen sein als Viernheim“, so Cheftrainer Matthias Baumeister. Nach dem überzeugenden Auftritt der Grizzlys am zweiten Kampftag in Viernheim wollen die Nürnberger nun auch vor eigenem Publikum ihren ersten Sieg feiern. Für diese Aufgabe müssen sich aber alle Beteiligten mächtig ins Zeug legen. „Unterschätzen dürfen wir sie in keinster Weise. Ich glaube, dass sie bei der hohen Niederlage in Lichtenfels nicht die Aufstellung auf die Matte gebracht haben, die sie wollten“, betont Sportdirektor Mario Besold. „Reilingen-Hockenheim hat sehr gute deutsche Ringer in ihren Reihen“, verweist Baumeister im gleichen Atemzug auf den amtierenden Junioren-Vizeeuropameister von 2021 Joshua Morodion. Der Freistilspezialist trumpfte nicht nur in Dortmund mächtig auf, sondern gewann rund vier Wochen später bei den nationalen Titelkämpfen im Rimbach den Titel. Aller Voraussicht nach wird er auf den Grizzly Johannes Mayer im Halbschwergewicht treffen. „Das wird ein heißer Tanz und spannendes Duell“, ist allein schon für Besold dieses deutsch-deutsche Gipfeltreffen das Eintrittsgeld wert. Beide Kaderathleten des Deutschen Ringer-Bundes kennen sich, sie trainieren sogar am Olympiastützpunkt Heidelberg zusammen.
Spannend könnte auch das Duell im Limit bis 66 Kilo im Freistil werden, wenn die Gäste auf WM-Teilnehmer Igor Chichioi aus Moldawien oder Tamirlan Bicekuev setzen. Ob bei den Grizzlys Vladimir Dubov oder Stoyan Iliev zum Einsatz kommen, wird erst am Kampftag selbst entschieden. Mit Jan Fischer hat die RKG Reilingen-Hockenheim auch einen Athleten verpflichtet, der jahrelange Bundesliga-Erfahrung vorweisen kann. „Gerade Jan Fischer weiß, wie man Kämpfe ganz knapp entscheidet. Er verliert selten hoch, kann gute Leute besiegen“, so Grizzly-Coach Matthias Baumeister, der nochmals die Variabilität der eigenen Aufstellung untermauert. „Wir freuen uns auf dieses Duell, das es in dieser Form noch nicht so gegeben hat. Es ist ein neuer Gegner. Der Sieg ist zwar angepeilt, dennoch wird es ein hartes Stück Arbeit für die Mannschaft. Die Jungs müssen alles geben“, so Besold.
© Thomas Hahn
