Es geht zu den Spartanern

Vor einer knüppelharten Aufgabe stehen die Nürnberg Grizzlys: Der Bundesligist tritt am Samstag im Spitzenkampf beim ASV Schorndorf an. Die Spartaner aus Baden-Württemberg haben wie die Franken 4:2-Punkte auf dem Konto. 

Beide Teams haben etwas gemeinsam: Sowohl Nürnberg als auch Schorndorf unterlagen Ligaprimus Burghausen. Während die Spartaner ihre Siege gegen Viernheim (26:4) und Lichtenfels (17:10) einfuhren, erkämpften sich die Grizzlys die wichtigen Punkte gegen Viernheim (18:6) und Reilingen-Hockenheim (23:8). Eines hat sich bisher herauskristallisiert: Schorndorf war bei seiner 11:14-Niederlage gegen den Triple-Sieger aus Ostbayern ganz nah dran. „Wir wollen einen guten Kampf liefern. Dass wir richtig Lust haben, haben wir bereits am vergangenen Wochenende gezeigt“, so Matthias Baumeister. Trotzdem ist für den Grizzly-Cheftrainer Schorndorf ein richtig starker Gegner. In allen drei bisher angesetzten Duellen haben die Spartaner nie mit der gleichen Aufstellung gerungen. „Sie haben viele Topleute in ihren Reihen und sind leider bei ihrer Aufstellung nicht auszurechnen.“

Schon in den beiden vergangenen Wettkampfzeiten schenkten sich beide Mannschaften nichts. Gab es in der Saison 2019 jeweils einen Sieg und eine Niederlage aus Sicht der Grizzlys, so verloren die Nürnberger 2020, in der abgebrochenen Corona-Runde, in Schorndorf mit 7:12. Besonders Aushängeschild und DRB-Kaderathlet Jello Krahmer sticht hervor. Mit Shamil Ustaev und Benjamin Sezgin haben sie weitere deutsche Spitzenringer in ihren Reihen. „Ich erwarte interessante Duelle, zum Teil auf Augenhöhe“, so Baumeister. „Beide Teams haben sich immer harte und spannende Kämpfe geliefert.“ 

In bestechender Form ist momentan Andreas Walter. Keinen seiner drei Kämpfe hat er bisher verloren. Geht es nach dem Freistilspezialisten, will er diese beeindruckende Serie auch fortsetzen. „Ich fühle mich fit und bin sehr gut drauf“, so Walter, der rückblickend auch DRB-Kaderathlet und Ex-Grizzly Eduard Tatarinov (Burghausen) in Schach hielt. „Ich bin bereit für die nächsten Aufgaben“, weiß er ganz genau, dass mit Benjamin Sezgin oder Murad Kuramagomedov zwei ganz andere Brocken auf ihn warten. „Benjamin ist ein Erzrivale von mir, da ist noch eine Rechnung mit ihm offen“, schätzt Walter Sezgin körperlich stärker ein als den eingebürgerten Ungarn russischer Herkunft.

Auch Tim Müller geht optimistisch in den Auswärtskampf gegen Schorndorf. Der 30-Jährige trifft entweder auf Shamil Ustaev oder Dawid Wolny. Für ihn seien beide gute Ringer. „Sicherlich wird es insgesamt schwer, aber wenn wir gut stehen, dann sind auch wir schwer zu besiegen“, so Müller im Vorfeld des Spitzenduells bei den Spartanern.