Frankenderby gegen Lichtenfels

Derbyzeit in der Ringer-Bundesliga: In der Südost-Staffel erwarten am Samstagabend die Nürnberg Grizzlys die Eagles aus Lichtenfels. Es ist das erste von insgesamt zwei fränkischen Duellen in Gruppenphase. Derzeit liegen beide Teams mit 4:4-Punkten auf den Rängen drei und vier.

Immer wenn sich Nürnberg und Lichtenfels gegenüberstehen, ist mit Brisanz auf der Matte zu rechnen. Die Korbstädter gewannen am vergangenen Sonntag ihren Heimkampf gegen Aufsteiger Viernheim, während tags zuvor die Grizzlys eine bittere und zugleich hohe Niederlage in Schorndorf kassierten. Von einem psychologischen Vorteil für Lichtenfels will Matthias Baumeister jetzt nicht sprechen. „Wir haben beide sowohl gegen Schorndorf als auch gegen Burghausen verloren. Ich glaube, dass es nicht wirklich einen Favoriten gibt“, blickt der Cheftrainer dann doch mit Freude auf das ewige Duell: „Es wird ein Kampf auf Augenhöhe sein.“

Über die Aufstellung der Gäste lässt sich im Vorfeld nur spekulieren. Mit Hannes Wagner haben sie nicht nur ein Eigengewächs in ihren Reihen, der mit minus zwei Ringerpunkten behaftet ist, er gewann 2021 bei der EM in Warschau die Bronzemedaille und schied vor wenigen Wochen bei der Weltmeisterschaft in Oslo im Viertelfinale unglücklich aus. Mit den ausländischen Legionären Ahmet Peker, Zsombor Gulyas und Can Selcuk haben sie sich extrem verstärkt, der vom Ligakonkurrenten Burghausen abgeworbene Kakhaber Khubezhty kam noch gar nicht zum Einsatz. Auch auf den deutschen Positionen gibt es keine Laufkundschaft: Maximilian Schwabe, Niklas Ohff und Karl Marbach machen den ACL bei ihrer Aufstellung noch variabler. Eines steht für Baumeister fest: „Lichtenfels ist mit der Mannschaft, die 2019 in der Bundesliga antrat, nicht mehr zu vergleichen. Sie haben sich auf vielen Positionen verstärkt und sind nun ein starker Konkurrent auf die Playoff-Plätze.“ Der Cheftrainer der Nürnberger sieht durch die Bank enge Kämpfe. Schon das Auftaktduell könnte nicht spannender sein, wenn der Kasache Yeleman Kadyrseit auf den Türken Ahmet Peker trifft. Durch die Bank werden an diesem Abend sehr gute Einzelkämpfe auf einem Topniveau erwartet. „Wer jetzt gewinnt, ist zwar näher dran an der Playoff-Teilnahme, aber der Kampfverlauf ist trotzdem noch völlig offen.“ 2019 gewann Nürnberg beide Vergleiche. Dem 16:9-Heimerfolg folgte auswärts ein knappes 14:12. Spannung ist auch diesmal vorprogrammiert. Zutritt in die AVIA-Arena ist unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Medienpartner Franken Fernsehen überträgt diesen Kampf wieder ab 19.15 Uhr live.

Bild: Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister wird besonders gegen Lichtenfels seine Jungs pushen. © Thomas Hahn

13.10.2019 --- Ringen --- 1. Bundesliga-Süd --- SV Johannis 07 Nürnberg Grizzlys - AC Lichtenfels --- Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / ThHa ---

Matthias Baumeister (Trainer, Johannis Grizzlys )