Johannes Mayer startet bei U23-WM

Die Bundesliga-Legionäre Tamas Levai und Arvi Martin Savolainen haben es vorgemacht: Beide Athleten der Nürnberg Grizzlys haben bei der U23-Weltmeisterschaft Medaillen geholt. Nun will es Johannes Mayer am kommenden Samstag wissen. Der Kelheimer, der auch in diesem Jahr die Ringerstiefel für die Grizzlys schnürt, geht in Belgrad im Limit bis 92 Kilo auf die Matte.

Für den 20-jährigen Freistilspezialisten ist es in diesem Jahr der nächste sportliche Höhepunkt. Gewiss, der Gewinn der Silbermedaille bei der Heim-EM der Junioren in Dortmund zählt für den Kelheimer zu den Topereignissen. Ohne Fortuna war Mayer bei der Junioren-WM in Ufa (Russland), als er nach nur einem Kampf gegen den Südafrikaner Nicolaas Steyn unterlag. Nun steht der Grizzly in diesem Jahr vor seiner dritten großen internationalen Herausforderung. „Ich fühle mich richtig fit“, so Mayer. Seit rund sechs Wochen kann der DRB-Kaderathlet am Olympiastützpunkt Heidelberg trainieren. Der Student findet dort optimale Trainingsbedingungen vor und kann sogar auf Toptrainingspartner wie Joshua Morodion, der in diesem Jahr in Dortmund ebenfalls die Silbermedaille erzielte, zurückgreifen. „Ich bin gespannt, ob sich das ausgiebige Training schon in Belgrad bemerkbar macht“, betont Johannes Mayer. Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister hat nach den jüngsten Einsätzen in der Bundesliga schon eine deutliche Steigerung gesehen. „Johannes hat nicht nur mehr Selbstvertrauen getankt, sondern ist im Stande, über die volle Distanz von sechs Minuten durchzumarschieren.“ Schrammte der Freistilspezialist in der Bundesliga gegen den türkischen Legionär der Schorndorfer, Fathi Yasarli, noch mit 1:5-Wertungspunkten an einem Sieg vorbei, so dominant und souverän beendete er das Duell gegen Stefan Kehrer (Lichtenfels) mit 10:0. „Diese Kämpfe bringen mich auf jeden Fall weiter“, zeigt sich Mayer selbst zufrieden nach diesen beiden jüngsten Auftritten. 

„Johannes braucht sich in Belgrad vor niemanden verstecken. Er hat seine Ausdauer und kann seine Angriffe durchbringen“, verweist Baumeister nochmals auf den Gewinn der Silbermedaille, die er Ende Juni gewann. „In Dortmund fand ich ihn extrem stark. Dort hat er einen richtigen Sahnetag erlebt. Ich bin überzeugt, dass er auch in Belgrad in die Medaillenränge hineinrutschen kann. Von daher braucht er sich in keinster Weise verstecken.“ Überhaupt keine Gedanken macht sich derweil Johannes Mayer über sein Teilnehmerfeld. Er wolle sich überraschen lassen, beschäftige sich im Vorfeld nicht mit möglichen Gegnern und Konstellationen. „Ich schaue von Kampf zu Kampf.“ Wenn dann am Ende eine Medaille herausspringt, wie bei den Grizzly-Teamkollegen Arvi Martin Savolainen und Tamas Levai, dann hat auch Johannes Mayer alles richtig gemacht.

Bild: Grizzly-Akteur Johannes Mayer (rechts) mit seinem Allgäuer DRB-Teamkollegen Niklas Stechele. © Stechele