Die Nürnberg Grizzlys haben die Playoff-Runde erreicht und werden auch in der kommenden Saison wieder in der Ersten Bundesliga dabei sein. Am Samstagabend gewannen sie das Bundesliga-Duell bei der RKG Reilingen-Hockenheim mit 17:13. Damit können sie nicht mehr von einem der vier Ränge verdrängt werden.
Matthias Baumeister spricht von einem Arbeitssieg: „Wir haben fast alle Kämpfe, die auf der Kippe standen, verloren“, zeigte sich der Cheftrainer doch sichtlich enttäuscht über den Auftritt. Schon beim Auftaktkampf im leichtesten Limit musste sich der Grizzly-Neuzugang Ibrahim Nurullaev Elchin Ibragimov mit 2:3-Wertungspunkten geschlagen geben. Leichtes Spiel hatte dagegen Daniel Ligeti im Schwergewicht. Der Ungar, in den Diensten der Nürnberger, bezwang Thilo Dicker vorzeitig nach technischer Überlegenheit. Im Limit bis 61 Kilo wanderten fest eingeplante Punkte zum Gastgeber. Vladimir Dubov musste sich dem Moldawier Igor Chichioi mit 3:6-Wertungspunkten geschlagen geben. Auf verlorenem Posten stand auch Erkan Celik (98 kg/Griechisch-Römisch), der Jan Fischer mit 1:9 unterlag. Kurzen Prozess machte dagegen Deniz Menekse, der Philipp Pfahler im Limit bis 66 Kilo vorzeitig schulterte. Zur Pause führten die Grizzlys mit 8:6.
Doch diese knappe Führung gaben die Nürnberger nach ihrem ersten Kampf nach Wiederanpfiff bereits wieder ab. Andreas Walter (86 kg/Freistil) verlor gegen Joshua Morodion mit 0:9-Wertungspunkten. Doch dann kam der Auftritt von Tim Stadelmann. In der Gewichtsklasse bis 71 Kilo beherrschte er seinen Gegner und gewann gegen Tamirlan Bicekuev mit 8:0. Chancenlos war dagegen Michael Lutz (80 kg/Griechisch-Römisch), der gegen den bulgarischen Spitzenathleten Aik Mnatsakanian noch vor dem Pausengong ausgepunktet wurde. Nürnberg lag vor den abschließenden Kämpfen bis 75 Kilo mit 11:13 zurück. Griechisch-Römisch-Spezialist Istvan Levai schulterte Kevin Schellin bereits nach 43 Sekunden. Und wieder führte Nürnberg mit zwei Wertungspunkten. Doch Tim Müller machte mit einem 6:2-Sieg über Alan Golmohammadi im abschließenden Kampf den Deckel drauf. „Das war ein wichtiger Auswärtssieg, vor allem weil Burghausen in Lichtenfels verloren hat“, bringt es Präsident Dino Noth auf den Punkt. „Wir haben einige Kämpfe zu hoch verloren“, resümiert Matthias Baumeister. Die Grizzlys benötigen aus den beiden letzten Duellen gegen den ASV Schorndorf (H) und Eagles Lichtenfels (A) noch einen Sieg, um Platz drei sicher zu haben.