Zum Schluss noch ein Derbysieg

Die Grizzlys haben die Hauptrunde in der Bundesliga-Südost mit einem Sieg beendet. Im Prestigeduell gegen die Eagles aus Lichtenfels gab es am Ende einen knappen 14:13-Auswärtssieg. Weil aber der ASV Schorndorf parallel den Heimkampf gegen die RKG Reilingen-Hockenheim souverän mit 28:1 gewann, schließen die Grizzlys die Runde als Tabellendritter ab.

Es war von Anfang an ein packendes Frankenderby in der Adam-Ries-Halle in Bad Staffelstein. „Seitdem keine Zuschauer erlaubt sind, sehen wir packende Kämpfe“, so Grizzly-Sportdirektor Mario Besold. Zur Pause lagen die Gäste mit 5:8 zurück, wobei es aus Sicht von Cheftrainer Matthias Baumeister sichtlich besser lief als erwartet. Im leichtesten Limit hatte Julian Edel gegen den türkischen Legionär auf Seiten der Lichtenfelser, Ömer Halili Recep, keine Chance. Noch vor dem Pausengong war das Duell entschieden. Im Schwergewicht musste sich Daniel Ligeti dem Polen Kamil Tomasz Kosciolek knapp mit 4:5-Wertungspunkten geschlagen geben. Den ersten Sieg des Kampfabends fuhr Vladimir Dubov im Limit bis 61 Kilo im Freistil ein. Der Bulgare gewann gegen Ahmet Duman aus der Türkei mit 3:2. Drei Mannschaftspunkte gab Erkan Celik im Halbschwergewicht gegen Lichtenfels Aushängeschild Hannes Wagner ab. Der Grizzly verlor mit 0:10. Dass Deniz Menekse in bestechender Form ist, zeigen seine jüngsten Ergebnisse in der Bundesliga. Der 28-Jährige ließ auch Rumen Savchev keine Chance. Nach 2.08 Minute klopfte Kampfrichter Ingo Gleisberg das Duell vorzeitig ab: Schultersieg für den Nürnberger.

Weil Andreas Walter und Tim Müller nicht zur Verfügung standen, musste Nürnberg bei der Aufstellung variieren. Nach der Pause schritt Franco Besold im Limit bis 86 Kilo auf die Matte. Der Freistilspezialist holte beim 10:1-Sieg über Darius Mayek drei Mannschaftspunkte. Als Tim Stadelmann (71 kg/Freistil) zwei weitere Zähler nach seinem Sieg über Lukas Tomaszek holte, gingen die Gäste aus der Norisstadt an diesem Kampfabend zum ersten Mal in Führung. Einen klasse Kampf lieferte U23-Weltmeister Tamas Levai gegen Maximilian Schwabe ab. Der Ungar punktete den deutschen Spitzenathleten vorzeitig aus. Somit baute Nürnberg seine Führung auf 14:8 aus. Dass es am Ende noch knapp werden würde, hätten selbst die Grizzlys nicht gedacht. Denn Istvan Levai verlor (75 kg/Griechisch-Römisch) sein Duell gegen Niklas Ohff deutlich mit 3:12. „Ohff ist nie zu unterschätzen. Das war mitunter die Überraschung des Abends“, so Präsident Dino Noth, der trotzdem die gesamte Mannschaftsleistung heraushebt. Jeder habe für jeden gekämpft. Weil Adrian Barnowski im abschließenden Kampf gegen den Polen Andrzej Sokalski nur zwei Mannschaftspunkte abgab (1:6), blieben die Grizzlys auch im zweiten fränkischen Aufeinandertreffen siegreich. „Adrian hat seine Begegnung richtig stark zu Ende gebracht“, lobt Cheftrainer Baumeister. Als „geilen Kampf“ bilanziert er das Duell von Tamas Levai gegen Maximilian Schwabe. „Schade, dass in dieser schönen Halle keine Zuschauer zugelassen waren.“ Besonders sticht hervor, dass Nürnberg allein mit fünf eigenen Ringern das Duell gegen Lichtenfels bestritt.

© Nürnberg Grizzlys/Besold

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