Schüleraustausch in den USA

Amerika ist nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern es zieht in der Tat viele in seinen Bann. Auch die Jüngsten genießen in den USA die Besonderheiten. Neben dem Besuch der Highschool, bleibt auch viel Zeit, Kultur und Leute kennenzulernen. Seit August ist der Nürnberger Sebastian Gerlach in den USA. Der Nachwuchsgrizzly hat das Glück, täglich auf der Matte stehen zu können. 

Seit über vier Monaten ist Sebastian Gerlach bereits von Zuhause weg. Der 15-Jährige ist derzeit bei seiner Gastfamilie in der US-Kleinstadt Appleton, im Bundesstaat Wisconsin, untergebracht. Tausende Kilometer von seinen Liebsten verbrachte Gerlach bereits typisch amerikanische Feste wie Thanksgiving oder Halloween. Zum ersten Mal feierte er Weihnachten nicht mit seiner Familie in Nürnberg, sondern mit seinen Gasteltern Jackie und Douglas sowie deren Kinder Tristin und Samuel. Kein Tag geht vorüber, bei dem keine neuen Ereignisse auf ihn einprasseln. Mit dem Schulbeginn im August begann Gerlach sogar Football zu spielen, mittlerweile steht sogar Ringen auf dem Programm. Beim privaten Club, den Aviators, als auch an seiner Highschool schnürt er sich täglich seine Ringerstiefel. Teilweise geht es sogar am Wochenende auf die Matte. Sebastian Gerlach ist nicht der einzige Austauschschüler. An seiner Highschool gibt es noch drei weitere Schüler aus Italien, Mexiko und Spanien, die ebenfalls ringen.

Schon sein älterer Bruder Maximilian war für ein Schuljahr in den Staaten. Ihm haben die zehn Monate in Amerika unglaublich viel im Bereich des Ringens mit auf den Weg gegeben. „Die Amis haben da einfach nochmal eine ganz andere Mentalität als wir. Ich denke, der wohl größte Faktor ist, dass der Sport in die Schule integriert wird. Anders als bei uns gibt es hauptsächlich Schulmannschaften statt Vereine. Dadurch ist zwar nur etwa drei Monate lang Training, weil vorher und nachher andere Sportarten angeboten werden, aber der Zusammenhalt ist nochmal ein ganz anderer, wenn man seine Teamkollegen nicht nur drei- bis viermal in der Woche sieht, sondern rund um die Uhr in der Schule sowie auch auf der Matte.“ Die Trainingsintensität ist anders als in Deutschland, wodurch Maximilian Gerlach damals enorme Fortschritt machte. „Da bin ich wirklich gespannt, welche Entwicklung mein Bruder in den verbleibenden sechs Monaten noch macht. Er hat optimale Verhältnisse.“ Selbst Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister sieht im Schüleraustausch und täglichen Training für Sebastian Gerlach nur Vorteile: „So eine Erfahrung können viele in ihrem Leben gar nicht machen. Selbst Basti wird es weiterbringen.“ Der 15-Jährige selbst freut sich noch auf seine restliche Zeit in den USA. „Ich möchte weiterhin viele Eindrücke gewinnen.“

Bild: Sebastian Gerlach (links) ringt auch in den USA. Fast täglich steht der 15-Jährige auf der Matte. © Gerlach

Grizzly_Sebastian Gerlach in den USA auf der Matte © Gerlach