Mario Besold hat sein Amt als Sportlicher Leiter bei den Nürnberg Grizzlys niedergelegt. Diesen Schritt hatte der 32-Jährige schon nach der kurzen abgebrochenen Corona-Saison 2020 angekündigt. Besold bekleidete die Funktion seit 2016.
„Ich möchte mich künftig auf andere Sachen konzentrieren und daher eine wohlüberlegte Pause, also auch von der Bundesliga, einnehmen“, so Besold, der die Position des Sportlichen Leiters vor sechs Jahren übernahm. Damals rangen die Grizzlys noch in der Zweiten Bundesliga. Er erlebte den Aufstieg in die Bundesliga. Seit 2017 sind die Nürnberger durchweg in der höchsten Liga Deutschlands vertreten. Zweimal erreichten sie die Playoffs. Im Januar unterlagen sie im Achtelfinale in zwei Kämpfen dem ASV Mainz 88. „Ich hatte viele bewegende Momente und eine tolle Zeit. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Verein hat damals in meine Person viel investiert. Davon wollte ich wieder einen kleinen Teil zurückgeben und meinen Freunden die Möglichkeit geben, auch einmal in der Ersten Bundesliga mitringen zu können. Nur diesmal eben nicht um den Abstieg, sondern mit einer Perspektive nach oben. Die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre, besonders neben der Matte, ist einfach unglaublich“, betont Besold. Er sei für ihn nun an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen, auch in anderen Bereichen. „Wir haben Mario viel zu danken. Er hat diese Position mit viel Leidenschaft und Herzblut gelebt“, so Grizzly-Präsident Dino Noth. Künftig verantworten Fabian Appel und Marc Pöhlmann die Sportliche Leitung. In den vergangenen Jahren haben sie viele Tätigkeiten bereits im Hintergrund erledigt. Nun stehen beide im Fokus. Das Duo wird noch durch Yvonne Schmidt unterstützt. „Ich weiß, die anstehende Saison wird nicht einfach. Aber ich habe volles Vertrauen in Marc und Fabi. Beide haben ihre Fähigkeiten in den vergangenen zwei Jahren gut eingebracht. Das sehr gute Netzwerk der Beiden wird für die eine oder andere Überraschung bei der Kaderplanung sorgen“, ist Besold überzeugt. Er selbst bleibe den Grizzlys weiterhin treu verbunden. Der SV Johannis Nürnberg sei sein Verein. Künftig könne er sich vorstellen, seine Fähigkeiten noch besser einzubringen als nur für das Bundesliga-Team. „Ich möchte mich darüber hinaus bei allen Helfern, Betreuern, Trainern, dem Förderverein und ganz speziell bei Dino Noth bedanken. Diese Menschen geben dem Verein seit Jahren den zwingend benötigten ‚Drive‘. Sie müssen sich immer wieder Kritik stellen und Rückschläge hinnehmen. Dennoch: Sie alle lassen sich trotzdem nicht unterkriegen.“
Bild: Seinen letzten öffentlichen Auftritt als Sportlicher Leiter hatte Mario Besold beim Playoff-Kampf gegen den ASV Mainz 88. © Thomas Hahn