Eine Trendsportart startet durch. Nicht nur, dass der Weltverband UWW bis spätestens 2028 hofft, dass das IOC bei den Olympischen Spielen Beach Wrestling ins Programm aufgenommen hat, soll auch in Deutschland der neue Trend Begeisterungsstürme auslösen. Am Samstag (23. Juli) stehen im oberbayerischen Hallbergmoos die ersten offenen nationalen Titelkämpfe im Beach Wrestling auf dem Programm. Über 100 Teilnehmer bei den Frauen und Männern sind bereits gemeldet. Selbst die Grizzlys machen ihren ersten Versuche im Sand.
Matthias Baumeister wird zusammen mit vier Athleten die Fahrt nach Hallbergmoos antreten. „Ich selbst habe keine Erfahrungen mit Beach Wrestling“, macht der Cheftrainer keinen Hehl daraus. Früher habe er schon einmal auf Sand trainiert. „Da habe ich schon gemerkt, dass der Untergrund Sand für uns Ringer eine völlig andere Belastung für den Körper bringt.“ Er sei gespannt, wie seine Jungs dies umsetzen werden.
Franco Besold will es nun wissen. „Ich finde es cool, was Neues auszuprobieren“, sagt der 27-Jährige im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft. Er feiert wie seine Teamkollegen Ewald Stoll und Tobias Schmidt in Hallbergmoos eine Premiere. „Ich bin doch etwas gespannt, was mich erwartet. Wie viele Menschen zuschauen und wie viele Ringer wirklich antreten.“ Besold ist überzeugt, dass man durch das Beach Wrestling durchaus mehr neues Publikum ansprechen könne, besonders diejenigen, die mit Ringen nichts zu tun haben.
Das Quartett im Sand komplettiert Florian Wohlfahrt. Für ihn klingt es nach einer neuen Erfahrung. Früher haben seine Brüder und er im Italien-Urlaub des Öfteren im Sand die Muskeln spielen lassen. „Sportliche erwarte ich jetzt nicht so viel. Ich will einfach nur Spaß haben“, betont Wohlfahrt, der auch etwas seiner Premiere entgegenfiebert. Und selbst die Regeln sind präzise und überschaubar. „Sie sind viel leichter zu verstehen als beim Ringen selbst.“
Gerungen wird einmal drei Minuten. Ziel ist es, den gegnerischen Ringer auf den Rücken zu bringen, dann ist der Kampf sofort beendet. Der Kampf ist auch vorzeitig vorbei, wenn ein Athlet eine Drei-Punkte-Differenz schafft. Folgende Gewichtsklassen gibt es bei den Männern: 70 – 80 – 90 und Plus 90 Kilo.
Derweil gibt Matthias Baumeister seinen Jungs beim Beach Wrestling folgendes mit: „Es ist eine zusätzliche Einheit, garniert mit ganz viel Spaß.“
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