Deniz Menekse von den Nürnberg Grizzlys startet am Wochenende beim Großen Preis von Deutschland in Dortmund. Der 29-Jährige folgt damit einer Einladung von Bundestrainer Michael Carl. Bei diesem reinen Turnier für Griechisch-Römisch-Spezialisten geht es für alle Bundeskaderathleten, also auch für Menekse darum, sich für die im September stattfindende Weltmeisterschaft in Belgrad zu qualifizieren.
Statt im angedachten Limit bis 60 Kilo geht Menekse nun bis 63 Kilo auf die Matte. Mit Numan Bayram (Saarland) und Abdolmohammad Papi (Württemberg) hat der Nürnberger zwei direkte Konkurrenten in dieser Gewichtsklasse als mögliche Gegner. Seit seinem Auftritt in Schweden im Februar war er nicht mehr international im Einsatz. Hier konnte sich Papi durchsetzen, scheiterte bei den kontinentalen Titelkämpfen aber glanzlos nach einem Kampf. Noch vor Kurzem war Menekse bei einem internationalen Lehrgang in Österreich im Einsatz. „Ich bin gut vorbereitet“, strahlt der Griechisch-Römisch-Spezialist eine innere Ruhe aus. Dennoch: „Wenn ich keinen Druck verspüre, komme ich nicht in den Wettkampfmodus hinein. Ich sehe das nur als Vorteil, gehe somit ganz anders an die Sache heran.“ Bei seinem letzten Auftritt in Dortmund im Jahr 2019 schrammte Deniz Menekse an einer Medaille vorbei. „Ich bin dort, um aufs Treppchen zu kommen“, hat der Nürnberger nur ein Ziel vor Augen: Die Teilnahme an der WM in Serbien.
Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister sieht seinen Schützling in einer guten Verfassung. Auch sieht wohl das Duell gegen den Musberger Papi als entscheidendes Duell. „Es ist nicht unmöglich. Deniz ist super drauf. Wenn er bei der WM dabei sein möchte, muss er diesen Konkurrenten aus dem Weg räumen.“ Baumeister ist überzeugt, dass der von Menekse selbst auferlegte Druck, auch Vorteile bringt. „Wenn er das braucht, bin ich überzeugt, dann holt er auch eine Medaille.“