Grizzly-Legionäre bei WM mit Medaillenchancen

Wenn am Wochenende in Belgrad (Serbien) die Weltmeisterschaft startet, dann geht nicht nur Bundesliga-Akteur Johannes Mayer vom ATSV Kelheim im Freistil auf die Matte, sondern auch fünf Legionäre, die für die Grizzlys in der kommenden Saison im Einsatz sind. Für Sportchef Fabian Appel gibt es hier sogar aussichtsreiche Kandidaten, die um eine Medaille kämpfen werden.

Besonderes Hauptaugenmerk liegt auf dem Einsatz von Johannes Mayer, der im Limit bis 92 Kilo auf die Matte geht. Der Freistilspezialist holte sich bei der U23-Europameisterschaft Anfang März in Bulgarien den Vizetitel. Er ist zudem der einzige bayerische Athlet, den Freistil-Bundestrainer Jürgen Scheibe für die Titelkämpfe nominiert hat. Mayer ging im Frühjahr bei den kontinentalen Meisterschaften im Halbschwergewicht auf die Matte, in Belgrad wieder in seiner angestammten Gewichtsklasse bis 92 Kilo. Für ihn ist es tatsächlich der große Höhepunkt eines bis dato erfolgreichen Sportjahres 2022. „Ich fühle mich echt gut, habe richtig Lust auf das Training und freue mich jetzt wahnsinnig auf die WM“, so Mayer, der gerade auf einer Euphoriewelle schwimmt und diesen Schwung mit nach Belgrad mitnehmen möchte. Dass er mit den Besten der Besten auf der Matte stehen kann, dürfte ihm eine extra Portion Motivation geben. „Ich werde schon in meinem ersten Kampf alles geben. Dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“ Zwar sieht Fabian Appel bei der enormen Konkurrenz Johannes Mayer nicht in der Favoritenrolle, „doch traue ich ihm auf jeden Fall eine Überraschung zu. Denn bei einer WM brauchst du auch das entsprechende Losglück und einfach einen Sahnetag, wenn es um die Medaillen gehen soll“, so der Sportliche Leiter der Grizzlys. Im Freistil tritt der polnische Neuzugang Robert Baran im Limit bis 125 Kilo an. Für Appel gehört der Schwergewichtler und amtierende Bronzemedaillengewinner der EM von 2022 bereits zu den Top 5 in der Welt. Doch um Gold, Silber oder Bronze erkämpfen zu können, muss er zumindest theoretisch einen Topmann, der in seinen Pool gelost wird, bezwingen. Mit Taha Akgul (Türkei) und Geno Petriashvili (Georgien) sind die weltbesten Athleten im Limit bis 125 Kilo am Start. Auch der Ex-Grizzly Daniel Ligeti (Ungarn) will es in Serbien natürlich wissen.

Bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten können die Levái-Brüder aus Ungarn hier ordentlich die Konkurrenz aufmischen. „Sowohl Zoltan als auch Tamás haben schon Weltklasseleute bezwungen“, ist Fabian Appel überzeugt, dass sie ihre herausragende Leistung in Belgrad wieder untermauern werden. Während Tamás im Limit bis 82 Kilo antritt, versucht auch Zoltan in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo wieder ganz vorne mit dabei zu sein. Der iranische Neuzugang Ali Arsalan mit serbischen Pass dürfte bei der Heim-WM nicht zu unterschätzen sein. Er geht im Limit bis 72 Kilo auf die Matte und die Fans werden ihn mit Sicherheit anpeitschen. In der leichtesten Gewichtsklasse schreitet der kasachische Neuzugang Amangali Bekbolatov über die Waage. Der 26-Jährige gewann dieses Jahr bei den Asienmeisterschaften den Vizetitel. 

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