Auftaktniederlage in Hösbach

Mit einer Niederlage sind die Nürnberg Grizzlys in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Im ersten fränkischen Derby unterlagen sie bei den Vikings aus Hösbach deutlich mit 6:21. Von zehn Einzelkämpfen gingen nur zwei Duelle an die Grizzlys. 

„Wir wussten schon im Vorfeld, dass es sehr schwer werden wird. Denn Hösbach kann seine Mannschaft sehr variabel stellen. Wir haben trotzdem gute Einzelkämpfe gesehen“, resümiert Cheftrainer Matthias Baumeister den ersten Auftritt in der neuen Saison. Die Unterfranken ließen dabei überhaupt nichts anbrennen. Mit Gevorg Sahakyan (Polen) und Aik Mnatsakanian (Bulgarien) präsentierten die Hösbacher zwei internationale Topleute, die jeweils mit acht Ringerpunkten behaftet sind. Während die Nürnberger Mannschaft insgesamt 16 Ringerpunkte aufwies, waren es bei den Vikings 25. 

An diesem Abend feierten drei Athleten ihre Premiere im Trikot der Grizzlys: Im Leichtgewicht (57 kg, Freistil) verlor der Kubaner Alexei Alvarez Blanco gegen Yavuz Fathi Sentürk (Türkei) mit 4:9-Wertungspunkten. Einen Einstand nach Maß feierte dagegen Christian John im Schwergewicht. Mit 8:3 zwang er Ilja Klasner in die Knie. „Ich habe mich richtig wohl gefühlt im Trikot der Grizzlys. Es hat richtig Spaß gemacht“, so der Griechisch-Römisch-Spezialist. Denn im vergangenen Jahr, als er für Aue kämpfte, musste sich John gegen Klasner noch mit 1:5 geschlagen geben. Neuzugang Nummer drei an diesem Abend, Justus Petravicius, punktete im Limit bis 61 Kilo im griechisch-römischen Stil Peter Haase vorzeitig aus. Dass die Nürnberger im weiteren Kampfverlauf nicht mehr siegreich hervorgingen, wusste zu diesem Zeitpunkt natürlich keiner. Im Halbschwergewicht (98 kg, Freistil) stand Johannes Mayer gegen Johannes Deml am Ende auf verlorenem Posten. Mit 1:4 gab der WM- und EM-Teilnehmer von 2022 zwei Mannschaftspunkte ab. Auf verlorenem Posten stand Hamed Kiani, der im letzten Kampf vor der Pause gegen Hösbachs Eigengewächs Niklas Dorn technisch mit 0:15 vorzeitig unterlag. Zur Pause stand es 8:6 für die Vikings.

Im Limit bis 86 Kilo hatte Michael Janot (Griechisch-Römisch) mit Aik Mnatsakanian einen besonders schweren Gegner vor der Brust. Trotz erheblicher Gegenwehr punktete sein Gegner ihn vorzeitig aus. Deniz Menekse (71 kg, Griechisch-Römisch) gab seinen Kampf gegen Gevorg Sahakyan mit 0:6-Punkten genauso ab, wie Freistilspezialist Andreas Walter (80 kg), der mit 0:7-Wertungspunkten gegen Ermak Kardanov unterlag. Vor den abschließenden beiden Duellen im Weltergewicht (75 kg) war die Messe bereits zu Gunsten der Vikings gelesen. Die Grizzlys lagen mit 6:16 uneinholbar zurück. Marco Dürmeier (Freistil) zeigte sich dann doch etwas enttäuscht, dass sein Duell gegen Tim Müller für ihn schneller als erwartet zu Ende ging. „Wir kennen uns schon so lange. Er hat ordentlich Motivation getankt, ist super fit. Natürlich habe ich mir mehr ausgerechnet. Die Niederlage muss ich neidlos anerkennen“, so Dürmeier, der von Tim Müller vorzeitig geschultert wurde. Im letzten Kampf des Abends gab Michael Lutz (Griechisch-Römisch) nochmals alles, verlor aber knapp gegen Nils Buschner mit 1:3-Wertungspunkten. „Wir haben im Vorfeld gewusst, dass Hösbach besonders im zweiten Teil des Kampfabends sehr stark sein wird. Mit etwas Glück gehen die Kämpfe bis 98 und 57 Kilo an uns“, so Coach Matthias Baumeister. Für ihn sei es aber ein hoffnungsvoller Einstieg in die neue Saison gewesen, wobei das Endergebnis dann doch deutlicher ausfiel als es der Kampfverlauf gezeigt hat. Auffallend war, dass die Grizzlys zum Saisonauftakt mit acht deutschen Athleten das Duell gegen Hösbach bestritten.

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