Vierte Niederlage in Folge in der Bundesliga

Die Nürnberg Grizzlys bleiben in der Ersten Bundesliga weiterhin ohne Sieg. Auch im vierten Duell in Folge reichte es nicht zu einem Erfolgserlebnis. Allerdings wird die personelle Lage von Woche zu Woche dramatischer. Weil sich Deniz Menekse im Abschlusstraining schwer an der Schulter verletzte, fehlte er bei der deutlichen 9:22-Niederlage in Markneukirchen.

Matthias Baumeister spricht aktuell schon von einer „tragischen Geschichte“. Ein Happy End ist längst nicht vorhersehbar. Stattdessen wird es immer schlimmer. „Die Ausfälle auf dem Niveau in der Bundesliga sind nicht zu kompensieren“, macht der Cheftrainer deutlich. Es dürfte fast ausgeschlossen sein, dass Menekse, der im Training unglücklich auf die Schulter knallte, überhaupt noch einmal in dieser Saison auf die Matte zurückkehren wird. Die Liste der Verletzten wird immer länger, die Sorgenfalten größer. „So viele Ausfälle habe ich noch nie gehabt, seitdem ich Trainer bin.“

Der Kampfabend gegen AV Germania Markneukirchen hat zwei Seiten. Zur Pause konnten die Gäste aus der Norisstadt das Duell noch offenhalten. Alexei Alvarez Blanco (57 kg, Freistil) holte einen Punkt beim 4:4 gegen Mehmet Yüce. Christian John (Griechisch-Römisch) unterlag im Schwergewicht Franz Richter mit 1:5-Wertungspunkten, während Julian Edel (61 kg, Griechisch-Römisch) kampflos zum Sieger erklärt wurde, weil die Vogtländer in dieser Gewichtsklasse niemand aufstellten. Johannes Mayer (98 kg, Freistil) feierte in dieser Saison seinen ersten Saisonsieg. Der Kelheimer gewann gegen Patryk Dublinowski knapp mit 3:2. Chancenlos war dagegen im letzten Kampf vor der Pause Hamed Kiani (66 kg, Freistil), der vom türkischen Legionär Münir Recep Aktas ausgepunktet wurde. 6:6 stand es nach fünf Kämpfen.

Doch nach der Pause gab es nur noch einen Sieg für die Grizzlys. Der amtierende Bronzemedaillengewinner der WM von 2022, Tamas Levai, gewann im Limit bis 86 Kilo im griechisch-römischen Stil gegen Erik Löser mit 9:1-Wertungspunkten. Vier Mannschaftspunkte gingen dann an Markneukirchen, weil Nürnberg das Limit bis 71 Kilo Griechisch-Römisch leerstellte. Nun hatten die jungen Grizzlys ihren Auftritt, die zwar wacker kämpften, alles gaben, am Ende dann doch chancenlos waren. Adam Leifridt (80 kg, Freistil) verlor gegen Rasul Shapiev deutlich mit 0:16, auch sein Bruder Roman (75 kg, Freistil) konnte die technische Überlegenheit seines Gegners, Mokhmad Dadaev, nicht aufhalten. Nach nicht einmal einer Minute wurde im letzten Duell des Abends Jonas Edel (75 kg, Griechisch-Römisch) von Seyran Simonyan geschultert. „Die Jungen haben trotzdem alles gegeben und sind in die Bresche gesprungen“, lobt Baumeister die Einsatzbereitschaft. „Dass wir trotzdem weiterhin drei Mannschaften stellen können, rechne ich noch allen zur Verfügung stehenden Athleten hoch an.“

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