Trauben hängen in Burghausen sehr hoch

Wenn am Samstagabend die Nürnberg Grizzlys in der Ersten Bundesliga zu Gast bei Ligaprimus Wacker Burghausen ist, sind die Kräfteverhältnisse mehr als deutlich spürbar. Nürnberg als bisher siegloses Schlusslicht der Oststaffel trifft auf den ungeschlagenen vierfachen deutschen Mannschaftsmeister. Dass die Favoritenrolle klar bei den Ostbayern ist, liegt auf der Hand. Größere Siegchancen haben dagegen die Ringer der zweiten und dritten Mannschaft.

In der bayerischen Oberliga müssen die Grizzlys gegen die Bundesligareserve des SV Wacker Burghausen daheim ran. Schon der Hinkampf an der Salzach ging deutlich mit 27:7 an die Nürnberger. Nach dem knappen Erfolg am vergangenen Samstag in Burgebrach soll nun in der AVIA-Arena der nächste Sieg eingetütet werden. Und selbst die dritte Mannschaft, die in der Bayernliga Nord auf die Matte geht, rechnet sich in ihrem Duell gegen den ASV Neumarkt jede Menge aus. Schon die Begegnung in der Oberpfalz gestaltete sich souverän: Mit 33:4 siegten die Grizzlys gegen das Schlusslicht. Auch in der Rückrunde wird der Tabellenvierte alles daransetzen, um siegreich hervorzugehen. Selbst das bisher ungeschlagene Schülerteam der Junior Grizzlys in der Bezirksliga Mittelfranken hat einen Heimkampf. Der Spitzenreiter trifft auch auf den ASV Neumarkt, die noch sieglos am Tabellenende stehen. Bereits um 16.30 Uhr beginnt der Heimkampftag am Zeisigweg, ehe dann die beiden Männerteams um 18 Uhr beziehungsweise um 19.30 Uhr auf die Matte schreiten.

Trauben hängen sehr hoch

Zeitgleich steht das Grizzly-Team vor einer enorm schweren Hürde. „Wir gehen ganz nüchtern an den Auswärtskampf in Burghausen heran“, weiß Cheftrainer Matthias Baumeister nur zu gut, dass die Trauben bei den Ostbayern viel zu hoch hängen. Ein Sieg sei schier unmöglich, macht der Übungsleiter deutlich. Enes Akbulut steht verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Andreas Walter. In einer hervorragenden Form präsentiert sich Tim Stadelmann. Im Limit bis 71 Kilo könnte das Aushängeschild der Grizzlys auf den Burghauser Neuzugang Magomed Kartojew treffen. Griechisch-Römisch-Spezialist und WM-Fünfter Amangali Bekbolatov wird aller Voraussicht nach im Limit bis 57 Kilo auf Fabian Schmitt treffen. „Ohne Frage: Dieser Kampf ist für uns eine Nummer zu groß. Wir müssen andere Schwerpunkte setzen“, verweist Matthias Baumeister dabei auf die Heimkämpfe gegen die Lichtenfels Eagles und AV Germania Markneukirchen. Dort sind die Siegchancen bei Weitem höher als in Burghausen.

Bild: Unvergessen bleibt der spektakuläre Schultersieg von Tim Stadelmann im Hinrundenduell gegen Christopher Kraemer. © Oliver Gold

01.10.2022 --- Ringen --- 1. Bundesliga-Süd --- SV Johannis 07 Nürnberg Grizzlys - SV Wacker Burghausen --- Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / OGo ---