Frankenderby daheim gegen Lichtenfels

Wenn am Samstag das fränkische Derby zwischen den Nürnberg Grizzlys und Eagles Lichtenfels auf dem Programm steht, geht es für beide Teams um viel: Der ACL kann sich bei einem möglichen Sieg noch Hoffnungen auf die Playoffs machen, während die Grizzlys im Abstiegskampf nun jeden Sieg benötigen. Die Voraussetzungen für einen spannenden und unterhaltsamen Kampfabend in der AVIA-Arena am Zeisigweg sind auf jeden Fall gegeben.

Für Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister hat dieses Gipfeltreffen schon einen ganz speziellen Charakter. Für ihn könnte es auch ein Kampf auf Augenhöhe werden, „wenn wir eine gute Leistung bringen“, ging doch zum Rückrundenstart gegen den KSC Hösbach die Formkurve steil nach oben. Auch deshalb, weil die Nürnberger besser stehen als noch in der Vorrunde. Das hat auch die 7:17-Auswärtsniederlage bei den Eagles gezeigt. Nur vier Einzelkämpfe gingen auf das Konto der Grizzlys, die an diesem Abend auch das Pech hatten, ihren Leistungsträger Andreas Walter aufgrund einer Verletzung für mehrere Woche zu verlieren. Ob der Freistilspezialist am Samstagabend dabei sein wird, ließ Baumeister offen. Trotzdem dürfte der Rückkampf am Zeisigweg deutlich spannender werden. Schon die ersten beiden Duelle des Abends sind in die Kategorie „Schlüsselkämpfe“ einzuordnen. Der Kasache Amangali Bekbolatov wird aller Voraussicht nach im Limit bis 57 Kilo der Griechisch-Römisch-Spezialisten auf den Türken Ömer Halis Recep treffen. Im Schwergewicht dürfte es zum polnischen Duell zwischen Robert Baran, auf Nürnberger Seite, und Kamil Tomasz Kosciolek kommen. Mit Ahmet Duman präsentieren die Lichtenfelser in der Gewichtsklasse bis 61 Kilo den amtierenden U23-Vizeweltmeister. Grizzly-Aushängeschild Tim Stadelmann (71 kg) könnte sich mit Bastian Hoffmann auseinandersetzen. „Wir werden durch die Bank spannende und zum Teil enge Kämpfe erwarten, dabei entscheiden Nuancen zwischen Sieg und Niederlage“, bringt es Baumeister auf den Punkt. Denn anders als die Gäste stehen die Grizzlys nun mehr denn je unter Zugzwang. Lichtenfels dagegen komme nach dem 15:11-Heimerfolg über Markneukirchen mit Rückenwind an den Zeisigweg. „Für sie geht es genauso um was wie für uns, aber die Konstellation spricht eben für Lichtenfels.“ Von daher dürfte es im Rückkampf mehr Feuer und Brisanz geben als noch Anfang Oktober in Bad Staffelstein.

Schwere Auswärtskämpfe für Männerteams

Während das Bundesligateam daheim ran muss, hat die zweite Mannschaft in der bayerischen Oberliga ebenfalls eine schwere Aufgabe vor der Brust. Das Team von Alexander Michael und Alp Senyigit muss beim Tabellenzweiten Geiselhöring antreten. Zeitgleich muss die dritte Mannschaft im fränkischen Kräftemessen der Bayernliga Nord beim ungeschlagenen Ligaprimus ASV Hof antreten. Und selbst das erfolgreiche Nachwuchs-Schülerteam der Grizzlys ist auswärts bei der WKG Forchheim-Bamberg gefordert.

Bild: Wird Andreas Walter (rechts im Bild) gegen Lichtenfels zur Verfügung stehen? © Thomas Hahn

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