Nächste Hürde ist Markneukirchen

Können die Nürnberg Grizzlys nach dem Derbysieg gegen den AC Lichtenfels nachlegen? Im Kampf um den Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga steht am Samstag der nächste Heimkampf auf dem Programm. Mit der AV Germania Markneukirchen ist der Tabellenvorletzte in der AVIA-Arena am Zeisigweg zu Gast. Die Vogtländer gewannen den Hinkampf gegen die Grizzlys sehr deutlich mit 22:9.

„Ein Sieg ist für uns Pflicht“, schwört Cheftrainer Matthias Baumeister seine Jungs auf das Duell ein. Markneukirchen holte am vergangenen Wochenende ein Remis gegen den RSV Rotation Greiz. Das Besondere an diesem Kampf: Alle Kämpfe endeten vorzeitig, sodass jeder Mannschaft fünf Einzelsiege mit der maximalen Ausbeute von vier Ringerpunkten zugesprochen wurde. Das 20:20 ist damit ein Novum in der jüngeren Bundesligageschichte. Mit einem Zähler wird sich Nürnberg nicht zufriedengeben, auch wenn die Mannschaft nach dem wichtigen Erfolg über Lichtenfels endlich etwas durchschnaufen kann. „Unser erster Saisonsieg wird uns Auftrieb geben“, weiß Baumeister aber nur zu gut, dass der vorletzte Auftritt vor heimischem Publikum kein Zuckerschlecken wird. Sicherlich sind die Grizzlys durch den Stilartwechsel etwas besser aufgestellt, doch die Markneukirchner stehen dem in nichts nach. Interessante Duelle wird es aber trotzdem geben. Beispielsweise im Schwergewicht, wenn der polnische Legionär Robert Baran im Freistil auf Magomedgadzhi Nurasulov trifft. Der gebürtige Russe mit serbischem Pass holte in der Rückrunde in drei Kämpfen zwei technische Überlegenheitssiege. Im Limit bis 75 Kilo im griechisch-römischen Stil könnte der Grizzly Michael Janot auf Marco Stoll treffen. Eine schwere Aufgabe erwartet Andreas Walter. Der Freistilspezialist wird aller Voraussicht nach in der Gewichtsklasse bis 86 Kilo gegen Patryk Dublinowski ringen. Nürnbergs Legionär Justas Petravicius hat wohl Dustin Scherf im Limit bis 66 der Griechisch-Römischen-Spezialisten zum Gegner. „Ich erwarte gegen Markneukirchen auf jeden Fall einen schönen Kampfabend mit spannenden Duellen“, zeigt sich Matthias Baumeister im Vorfeld optimistisch, „wobei sich jeder für den Gesamtsieg strecken muss.“ Wenn die Nürnberger die Bundesliga halten wollen, muss nicht nur gegen die Vogtländer, sondern auch im letzten Saisonheimkampf gegen Greiz (10. Dezember) ein Sieg eingetütet werden. Denn die Siegchancen in Kleinostheim und zum Abschluss gegen Schorndorf dürften alles andere als hoch liegen.

Der Wettkampftag beginnt bereits um 16 Uhr mit dem Heimkampf der dritten Mannschaft. Sie trifft in der Bayernliga Nord auf den Tabellensechsten TSV Weißenburg. Den Hinkampf konnten die Grizzlys mit 22:13 für sich entscheiden. Deutlich mehr Brisanz verspricht der Kampf gegen den TSV Westendorf. Die Allgäuer gewannen den ersten Vergleich deutlich mit 28:6, wobei die Gäste mit einer Serie von drei in Folge nicht gewonnener Kämpfe am Zeisigweg eintreffen werden. Ob die Grizzlys die offene Rechnung begleichen können, zeigt der Auftritt in der AVIA-Arena um 17.30 Uhr.

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