Starker Auftritt wird nicht belohnt

Die Nürnberg Grizzlys haben sich mit einer Niederlage von ihrem Heimpublikum aus der Ersten Bundesliga verabschiedet. In einem mehr als spannenden Duell setzte es gegen den RSV Rotation Greiz eine knappe 12:13-Niederlage. Für die Thüringer besteht nun wieder Hoffnung die Klasse zu halten. Derweil kassierten die Grizzlys die zwölfte Niederlage im 13. Kampf.

Es war angerichtet für eine spannende Begegnung. Zum letzten Mal genossen die Zuschauer Erstligaluft in der AVIA-Arena. Und sie wurden nicht enttäuscht. Der Kasache Amangali Bekbolatov punktete zum Auftakt das Greizer Eigengewächs Ibragim Galamatov im Limit bis 57 Kilo vorzeitig aus. Im Schwergewicht holte der Pole Robert Baran für die Grizzlys einen Mannschaftspunkt beim knappen 2:1-Sieg über den Türken Fatih Yasarli. Chancenlos war dagegen Hamed Kiani (61 kg). Der Freistilspezialist unterlag Razvan-Marian Kovasc vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit mit 0:16. Im ungarischen Kräftevergleich gab der für Nürnberg startende Tamas Levai (98 kg, Griechisch-Römisch) gegen Alex Szöke zwar den Ton an, doch musste er sich am Ende mit 1:5-Wertungspunkten geschlagen geben. Vor der Pause musste Enes Akbulut in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo antreten. Der Freistilspezialist gewann souverän gegen Rasul Galamatov mit 9:1-Wertungspunkten. Zur Pause lagen die Grizzlys mit 8:6 in Führung.

Mit Wiederanpfiff blieb das Duell gegen die Greizer ein offener Schlagabtausch. Andreas Walter (86 kg, Freistil) verlor gegen Martin Obst mit 2:4-Wertungspunkten. Maximilian Gerlach (71 kg), der erneut im Bundesligateam eingesetzt wurde, hatte mit Nikolay Grahmez einen starken Gegner vor der Brust. Der Moldawier drückte das Grizzly-Eigengewächs nach rund einer Minute auf beide Schultern. Zoltan Levai, der im Limit bis 80 Kilo auf die Matte ging, zeigte dem Greizer Maximilian Besser die Grenzen auf. Nach knapp zwei Minuten stand der Schultersieg des Ungarn vorzeitig fest. Vor den beiden abschließenden Kämpfen bis 75 Kilo führte Nürnberg knapp mit 12:11. Während sich Michael Janot im Duell der Griechisch-Römisch-Spezialisten dem Routinier und mittlerweile 37-jährigen Christian Fetzer mit 2:3-Wertungspunkten geschlagen geben musste, entschied ein entscheidender Punkt für den Sieg der Thüringer. Freistilspezialist Tim Stadelmann verlor gegen Lucas Kahnt ebenfalls mit 2:3, was für den knappen Auswärtssieg des RSV bedeutete. „Bei so einem Ergebnis und Kampfverlauf bin ich jetzt nicht enttäuscht, dann wäre etwas verkehrt“, so Cheftrainer Matthias Baumeister. Die knappe Niederlage wurmt ihn dagegen schon. Es sei aber dennoch ein guter Abschluss einer Saison, bei dem Fortuna von Beginn an nicht auf der Seite der Grizzlys war. In Richtung Michael Janot sagt Baumeister: „Er hat alles gegeben. Mit etwas Erfahrung und der nötigen Cleverness gewinnt er auch den Kampf.“ 

Dritte gewinnt souverän

Im Vorkampf hatte die dritte Mannschaft der Grizzlys leichtes Spiel gegen TV Erlangen. Weil der Tabellensechste nur mit acht Mann über die Waage schritt, wird der Kampf mit 40:0 für die Nürnberger gewertet. Mit 13:13-Punkten liegen sie vor dem abschließenden letzten Saisonkampf in der Bayernliga Nord auf Rang fünf. 

Das Oberliga-Team der Grizzlys war kampffrei. Dadurch, dass der SC Oberölsbach einen Zähler beim 13:13 in Burgebrach erkämpfte, ist Nürnbergs Zweite auf Rang sechs abgerutscht.

Bild: Michael Janot (links) verliert gegen Routinier Christian Fetzer knapp mit 2:3-Wertungspunkten. © Thomas Hahn

10.12.2022 --- Ringen --- Saison 2022 2023 --- 1. Bundesliga-Ost --- Nürnberg Grizzlys - RSV Rotation Greiz --- Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / ThHa ---  

Kampf 9: Michael Janot (Nürnberg Grizzlys ) gegen Christian Fetzer (RSV Rotation Greiz )