Akbulut und John bleiben Grizzlys

Es sind gute Nachrichten für die Kaderplanung der Nürnberg Grizzlys: Enes Akbulut und Christian John bleiben dem Team auch in der Zweiten Bundesliga erhalten. Schwergewichtler John, der in Frankfurt/Oder lebt, wird weiterhin eine feste Stütze sein. Unterdessen will Freistiler Akbulut vor allem im Limit bis 66 Kilo Akzente setzen.

In der vergangenen Saison warf ihn eine Ellenbogenverletzung zurück. Der Hofer griff erst in der Rückrunde ein, stand dann im Limit bis 71 Kilo im Freistil parat. „Enes hat lukrative Angebote aus der Ersten Bundesliga ausgeschlagen, weil er sich bei uns in Nürnberg sehr wohlfühlt. Er möchte, und das finde ich großartig, weiterhin mit unseren jungen Sportlern ringen“, so Sportchef Fabian Appel. Besonders Trainer Alp Senyigit, der auch zur Sportlichen Leitung gehört, ist es zu verdanken, dass Akbulut den Grizzlys weiterhin die Treue hält. „Wir haben eine coole Truppe. Das Gesamtpaket mit Trainern und Mannschaft hat mich weiterhin überzeugt“, so Akbulut. Für ihn sei die Zweite Bundesliga keinesfalls schlechter dargestellt als die Erste. „Wir haben eine starke Staffel. Viele Teams haben klasse Ringer. Trotzdem denke ich, dass wir uns nicht verstecken müssen“, so der Freistilspezialist. Derzeit liegt bei Enes Akbulut die Priorität auf sein Lehramtsstudium. Bei der deutschen Einzelmeisterschaft im Juni wird er aller Voraussicht nach nicht dabei sein. Zum Start der neuen Saison Ende September steht er den Grizzlys dann in vollem Umfang zur Verfügung.

Seine nationale Karriere hat Christian John 2022 beendet. Der Griechisch-Römisch-Spezialist wird nur noch in der Mannschaftsrunde auflaufen. Dass er sich ein weiteres Jahr für die Grizzlys entschieden hat, rechnet ihm besonders Fabian Appel hoch an. „Christian ist für uns sehr wichtig, weil er ein erfahrener Athlet ist, der schon viele Jahre Bundesliga gerungen hat. In der Zweiten Bundesliga muss ihn auch erst einer mal schlagen.“ Für John selbst seien die Grizzlys ein spannendes Projekt. Es mache ihm sehr viel Spaß, mit den jungen Ringern zu arbeiten. „Wenn ich so zurückblicke, ist es schon verrückt, dass wir mit dem Kader und der Klasse an Athleten abgestiegen sind. Das ist völlig unverdient.“ Das Abenteuer „Zweite Bundesliga“ werde zu keinem Selbstläufer. Er selbst wolle jeden Kampf gewinnen und insbesondere als Leistungsträger auftreten. Ob es dann zu einem erneuten Aufstieg in die Bundesliga reicht, steht allerdings dann auf einem anderen Blatt Papier.

Bild: Enes Akbulut (links) und Christian John halten den Grizzlys auch in Liga Zwei die Treue. © Thomas Hahn