Die Nürnberg Grizzlys haben ihre Erwartungen bei den Deutschen Meisterschaften der Kadetten nicht übertreffen können. Bei den nationalen Titelkämpfen gab es am Ende nur eine Medaille. Dabei war sogar die Goldmedaille für Ole Hansen möglich. Am Ende gewann der Griechisch-Römisch-Spezialist die Silbermedaille.
„Das Finale war schon sehr dramatisch. Ole hätte seine Führung nur noch verwalten müssen“, betont Matthias Baumeister. Der Cheftrainer der Nürnberg Grizzlys war in Dürbheim (Württemberg) als Landestrainer des Bayerischen Ringer-Verbandes eingesetzt und betreute seinen Schützling bei diesem Auftritt. Ole Hansen schaffte als einziger bayerischer Athlet den Finaleinzug. Mit 3:4-Wertungspunkten musste er sich dem Leipziger Kristian Flink knapp geschlagen geben. Schlussendlich habe bei Ole Hansen auch das Quäntchen Glück gefehlt. „Trotzdem hat er ein Bombenturnier gerungen“, attestiert ihm der Grizzly-Cheftrainer einen starken Auftritt.
Ein starkes Teilnehmerfeld hatten Artur Gottfried (60 kg) und Luis Brandl (55 kg). Beide schieden vorzeitig aus. „Wenn sie dranbleiben, das stimmt mich zuversichtlich, kommen sie weiter vorne rein“, so Matthias Baumeister. Auch für Sebastian Gerlach (ebenfalls 60 kg) war das Turnier nach einem Sieg und zwei Niederlagen vorüber. „Körperlich muss er noch zulegen, wobei wir mit seinen Ergebnissen auf jeden Fall zufrieden sein können.“
Im über 500 Kilometer entfernten Werdau waren die Freistiler gefordert. Das kleine Finale erreichte Alex Vishniakov (65 kg). Der Nachwuchsgrizzly musste sich im Bronzekampf Aasim Bicekuev (Ladenburg) mit 4:9-Wertungspunkten geschlagen geben. Der Nürnberger startete furios ins Turnier: Er schulterte Tim Dirhold (Haslach) und Richard Breitenbach (Markneukirchen) und punktete seinen bayerischen Teamkollegen Noah Müller (Bindlach) vorzeitig aus. Doch den entscheidenden Kampf gegen den Hamburger und späteren Vizemeister Julius Kock verlor er mit 4:14-Wertungspunkten. „Dass er das Poolfinale nicht gewonnen hat, ist sehr bitter. Und es ist vom Ergebnis her viel zu hoch ausgegangen“, sagt Grizzly-Coach und Landestrainer Alexander Michael. „Seine Leistungen davor waren sehr überzeugend, bis dahin hat er seine Kämpfe taktisch gemeistert“, kann sich Coach Alp Senyigit auch nicht erklären, warum er im entscheidenden Duell das Nachsehen hatte.
Alle Ergebnisse der Nürnberg Grizzlys
Freistil
51 kg: (12 Teilnehmer) 6. Damir Shifadugov, 9. Marc Kling
60 kg: (25) 19. Benny-Ben Berkil
65 kg: (19) 4. Alex Vishniakov
Griechisch-Römisch
55 kg: (22) 11. Luis Brandl
60 kg: (20) 11. Sebastian Gerlach, 14. Artur Gottfried
71 kg: (27) 2. Ole Hansen
