Einmal Bronze, eine Finalniederlage und eine Verletzung

Unglücklich sind aus Sicht der Nürnberg Grizzlys die deutschen Einzelmeisterschaften in Heidelberg verlaufen. Bei der Premiere im SNP Dome gab es am Ende nur eine Medaille für die Norisstädter, die Ewald Stoll im Halbschwergewicht erreichte.

Die Grizzlys, die mit den Landestrainern Alp Senyigit und Alexander Michael, in der Universitätsstadt zudem vertreten waren, setzten alle Hoffnungen in Adrian Barnowski, der im Limit bis 74 Kilo auf die Matte ging. Doch in seinem Auftaktduell gegen Stas David Wolf (Schwäbisch Hall), welches er mit 0:10 verlor, zog er sich im Kampf selbst eine Schulterverletzung zu. Eine sicher geglaubte Medaille war dahin. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Schon die Vorbereitung verlief nicht optimal“, so Barnowski. Vor zwei Wochen habe er sich schon an der Schulter verletzt, also an der gleichen Stelle, die ihm das vorzeitige Aus bei der Deutschen bescherte. „Den Kopf in den Sand stecken, werde ich nicht. Ich schaue nach vorn und werde stärker zurückkommen.“ Offen ist derzeit, wie es für den Kaderathleten weitergeht. Eine MRT-Untersuchung an seiner bereits operierten Schulter soll Klarheit bringen.

Mit Ewald Stoll nominierte der Bayerische Ringer-Verband einen weiteren Freistiler von den Grizzlys, der gleich zum Auftakt ein Hammerlos erwischte. Stoll traf auf Johannes Mayer, der sich in der kommenden Bundesliga-Saison dem SC Siegfried Kleinostheim angeschlossen hat. Deutlich mit 0:10 unterlag er Mayer. Im kleinen Finale stand der Grizzly Robin Ferdinand aus Boden gegenüber. Weil der Westerwälder verletzungsbedingt aufgeben musste, erreichte Ewald Stoll die Bronzemedaille.

Um Edelmetall rang auch Michael Janot. Der Griechisch-Römisch-Spezialist startete im Limit bis 82 Kilo fulminant ins Turnier, als er den Schifferstädter Jan Briegel mit 14:5-Wertungspunkten niederrang. Pech hatte der Grizzlys im Viertelfinalduell gegen Simon Öllinger, das er mit 1:3 verlor. Weil der Angerer aber den großen Favoriten Roland Schwarz (Burghausen) überraschend im Achtelfinale schulterte, Öllinger sogar das Finale erreichte, war für Janot der Weg über die Hoffnungsrunde wieder geebnet. Doch das Duell gegen Schwarz kam nicht zu Stande, weil sich der DRB-Kaderathlet bei seinem Auftaktduell verletzte und nicht mehr weiterringen konnte, sodass der Nürnberger kampflos als Sieger feststand. Nur im entscheidenden Kampf gegen Marc Fischer (RG Lahr) musste sich Michael Janot denkbar knapp mit 3:4-Wertungspunkten am Ende geschlagen geben. Janot selbst war nach dem verloren gegangenen Bronzekampf sichtlich enttäuscht. Er habe sich zu sehr auf die Ringweise seines Gegners eingelassen.

Bild: Michael Janot verlor den Bronzekampf gegen Marc Fischer unglücklich mit 3:4. © Jens Heinz

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