Die Nürnberg Grizzlys haben ihre Heimpremiere in der Zweiten Bundesliga Süd denkbar knapp verloren. Beim 14:16 gegen die Kurpfälzer Löwen gaben sie in der AVIA-Arena allein sechs Einzelkämpfe ab. Zur Pause lagen die Nürnberger sogar mit 2:11 zurück.
Gleich zum Auftakt im leichtesten Limit musste sich Damir Shifadugov (57 kg, Freistil) Abdullah Hasani mit 0:2-Wertungspunkten geschlagen geben. Einen schweren Stand hatte diesmal Christian John. Der Schwergewichtler in den Diensten der Grizzlys musste sich dem Ungarn Darius Attila Vitek mit 3:6 geschlagen geben. Für ihn ist es somit die die erste Saisonniederlage nach zuvor zwei siegreichen Kämpfen. „Christians Gegner hat taktisch sehr schlau gerungen. Selbst im Stand war Vitek richtig stark“, so Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister über das Duell. Der Kasache Amangali Bekbolatov (61 kg, Griechisch-Römisch). zwang Virgil Munteanu mit 5:1-Wertungspunkten in die Knie. Im ersten Durchgang blieb es übrigens der einzige Einzelsieg der Grizzlys. Seine Premiere nach der Rückkehr aus Schifferstadt absolvierte Yusuf Senyigit (98 kg). Der Freistilspezialist unterlag dem Letten Armands Zvirbulis auf Schulter. Auch Daniel Walter (66 kg), der für den verletzten Enes Akbulut einsprang, war gegen den Deutschen Malik Bicekuev chancenlos. Technisch unterlegen gab er ebenfalls vier Mannschaftspunkte ab. „Diese beiden hohen Niederlagen haben uns richtig wehgetan“, bilanziert Baumeister.
Zoltan Levai (86 kg, Griechisch-Römisch) fertigte direkt nach der Pause Mykhailo Rudoi technisch überlegen ab. Einen fulminanten Einstand gab auch Neuzugang Vitalie Eriomenco (71 kg). Der Moldawier und Vize-Europameister von 2023 zerlegte Hossein Alizadeh mit 15:0-Wertungspunkten. Damit verkürzten die Grizzlys das Ergebnis schlagartig auf 10:11. Zwei Mannschaftspunkte gab Freistilspezialist Adam Leifridt im Limit bis 80 Kilo ab. Er verlor gegen Beat Schaible mit 2:6-Wertungspunkten. In den beiden letzten noch ausstehenden Begegnungen im Weltergewicht gab es für die Grizzlys nur noch einen Sieg. Levente Levai (Griechisch-Römisch) punktete noch vor der Pause Alexander Riefling technisch überlegen aus. Allerdings musste sich zuvor Freistiler Tim Stadelmann dem Rumänen Maxim Fricatel mit 1:9-Wertungspunkten geschlagen geben. „Tim hat alles versucht, etwas zu holen. Der Kampf war viel enger als es das Ergebnis zeigt“, macht Baumeister deutlich. Dass die Heimpremiere in der AVIA-Arena doch so knapp zu Ende ging, sei auch für den 38-jährigen Übungsleiter sehr ärgerlich. Beim Blick auf die Ergebnisse des dritten Kampftages stellt Baumeister fest, „dass wir bis auf Weingarten eine ausgeglichene Liga haben. Da ist noch alles sehr eng beisammen.“
Die weiteren Ergebnisse des dritten Kampftages:
Weingarten – Hallbergmoos 26:8, Viernheim – Reilingen-Hockenheim 12:11 und Freiburg – Rimbach 14:14.
In der Tabelle liegen die Nürnberg Grizzlys mit 2:4-Punkten auf Rang sechs. Aufsteiger Weingarten liegt noch ohne Niederlage an der Tabellenspitze.
