Sieger im fränkisch-oberbayerischen Duell

Endlich sind die Nürnberg Grizzlys wieder zurück in der Erfolgsspur. Wenige Stunden nach der 10:22-Niederlage auswärts gegen den KSV Rimbach folgte zwang das Team im fränkisch-oberbayerischen Duell den SV Siegfried Hallbergmoos mit 21:15 in die Knie. Nur zwei der insgesamt zehn Einzelkämpfe gingen über die volle Zeit. Nürnberg war anders als in Rimbach voll auf der Höhe.

Wie schon am Samstagabend stellte sich Damir Shifadugov (57 kg, Freistil) in den Dienst der Mannschaft. Trotz seiner Verletzung schritt er auf die Matte. Der Hallbergmooser Giorgi Gegelashvili gewann per Schultersieg. Im Schwergewicht zerlegte Christian John Florian Lederer nach allen Regeln der Kunst. Mit dem 22:6-Erfolg holte er damit die ersten vier Mannschaftspunkte. Der Kasache Amangali Bekbolatov brachte im dritten Duell des Nachmittags seine Grizzlys mit 8:4 in Führung. Der Griechisch-Römisch-Spezialist punktete Amir Hussaini nach 70 Sekunden vorzeitig aus. Chancenlos war dagegen Yusuf Senyigit gegen Ahmet Bilici. Der Türke wiederum siegte technisch überlegen. Vor der Pause erkämpfte sich Enes Akbulut einen Mannschaftspunkt beim knappen 3:2-Triumpf über Danial Matcovschi.

Die knappe 9:8-Führung zur Halbzeit baute der ungarische Topmann auf Seiten der Grizzlys vorzeitig aus. Technisch überlegen gewann er gegen Michael Prill mit 16:0-Wertungspunkten. Noch am Samstag musste sich Tim Stadelmann im Limit bis 71 Kilo geschlagen geben, doch diesmal haute das Aushängeschild der Grizzlys einen raus: Stilartfremd gewann er gegen Csongor Knipli auf Schulter, nach dem er knapp mit 5:4 zwischenzeitlich führte. Adam Leifridt (80 kg, Freistil) verlor gegen Ergün Aydin mit 0:10. Vor den beiden entscheidenden Kämpfen bis 75 Kilo führte der Gastgeber mit 17:11. Dass sich Roman Leifridt (Freistil) gegen den internationalen Topmann Magomedmurad Gadzhiev bis rund eine Minute vor Schluss wehrte, hätte wohl niemand erwartet. Am Ende setzte sich der Russe mit polnischem Pass technisch überlegen durch. Levente Levai (Griechisch-Römisch) ließ Vladislavs Jakubovics nicht den Hauch einer Chance und gewann nach 1.34 Minuten technisch überlegen.

Voll des Lobes war Cheftrainer Matthias Baumeister nach dem Kampf: „Die Jungs hatte nach der Niederlage in Rimbach eine ordentliche Portion Wut im Bauch. Sie haben es diesmal in Energie umgewandelt“, freut sich der 38-jährige Übungsleiter über den zweiten Saisonsieg und den ersten vor eigenem Publikum. Knackpunkt des Gesamtkampfes sei von ihm der Auftritt von Tim Stadelmann gewesen. „Er ist nicht nur flexibel einsetzbar, sondern hat sich auch super auf dieses Duell einstellen lassen“, betont Baumeister abschließend.

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