Ligaprimus und Aufsteiger zu Gast

Wenn am Samstag, 28.10., um 19.30 Uhr der SV Germania Weingarten in der AVIA-Arena am Zeisigweg seine Visitenkarte abgibt, dann präsentiert sich aktuell das beste Team der Zweiten Bundesliga Süd. Der Aufsteiger aus dem Badischen liegt mit sechs deutlichen Erfolgen verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Die Nürnberg Grizzlys wollen sich trotzdem auf keinen Fall verstecken und dem Primus die Stirn bieten.

„Die Favoritenrolle ist klar geregelt, dennoch werden wir Weingarten ärgern“, sagt Cheftrainer Matthias Baumeister im Vorfeld dieses besonderen Duells. Obwohl der Aufsteiger stets tiefstapelt, lassen die Ergebnisse die Schlüsse daraus ziehen: Die Germanen wollen zurück in die Erste Bundesliga. Allein der Kader ist bärenstark. Angefangen von Deutschlands Topfreistiler Horst Lehr, der im leichtesten Limit antritt, über Viktor Lyzen Manuel Wagin, Jeremy Weinhold und Jan Fischer. Nicht zu vergessen die internationalen Topleute, wie die beiden Rumänen Ionut Panait und Mihai Radu Mihut sowie den amtierenden Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Weltmeisterschaft Oscar Pino aus Kuba. „Sie haben einen starken Kader und die Ringer, die fast immer Wochenende für Wochenende punkten“, hat Baumeister sämtliche Ergebnisse und Aufstellungen der Germanen studiert. Der 38-Jährige kommt zur Erkenntnis, „dass wir trotzdem in einigen Kämpfen als Favorit auf die Matte gehen.“ Im Limit bis 61 Kilo dürfte der Kasache Amangali Bekbolatov im Duell gegen Daniel Layer nicht zu bezwingen sein. Gespannt blickt der Übungsleiter auch auf den Kampf bis 86 Kilo, wenn Nürnbergs Topmann Zoltan Levai auf den „alten Hasen“ Jan Fischer trifft. Fischer wechselte in dieser Saison wieder zu Weingarten, nachdem er schon zu deren Zeiten in der Deutschen Ringerliga auf die Matte ging. Auch die rein deutsche Begegnung zwischen Tim Stadelmann (75 kg, Freistil) und Deutschlands Nachwuchshoffnung Manuel Wagin dürfte sehr interessant werden. Auch wenn auf Seiten der Germanen große Namen durch die Eingangstür der AVIA-Arena schreiten werden, „werden wir uns im Vorfeld in keinster Weise abschreiben“, hofft Baumeister aber auf eine große Kulisse zum Abschluss der Vorrunde. „Gerade bei so einem Kampf sind die Zuschauer der elfte Mann“, ergänzt Abteilungsleiter Florian Wohlfahrt, der als Hallensprecher wieder alles daransetzen wird, dass die Fans auf den Rängen mitgerissen werden. „Wir werden mit Sicherheit viele gute Einzelkämpfe erleben. Weingarten will allem Anschein nach in die Erste Bundesliga. Wir werden versuchen, uns lange zu wehren und ihnen Paroli bieten“, betont Matthias Baumeister.

Wer es übrigens nicht in die Halle schafft, der Kampf wird live über Sportdeutschland.TV und Franken Fernsehen digital übertragen.

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