Grizzlys bezwingen die Germanen

Die Nürnberg Grizzlys haben zum Abschluss der Vorrunde in der Zweiten Bundesliga Süd Ligaprimus SV Germania Weingarten die erste Saisonniederlage zugeführt. Beim knappen 17:16-Heimerfolg in der AVIA-Arena über den Aufsteiger stand am Ende die Halle Kopf. Auf beiden Seiten ab es jeweils fünf Einzelsiege, wobei die Grizzlys vor dem letzten Kampf sogar zurücklagen.

„Wir haben gezeigt, dass wir den Tabellenführer ärgern können“, freut sich Cheftrainer Matthias Baumeister nach dem mehr als gelungenen Kampfabend. Die Badener traten fast mit der gleichen Aufstellung an, als sie vor einer Woche noch die RKG Freiburg deutlich mit 23:11 besiegten. Nicht nur die Breisgauer, sondern auch die Kurpfälzer Löwen (7:22), KSV Rimbach (4:22), SV Siegfried Hallbergmoos (6:28), RKG Reilingen-Hockenheim (6:28) und SRV Viernheim (7:22) waren gegen die Germanen chancenlos. Nun schafften es die Grizzlys, den Aufsteiger und Meisterschaftsfavoriten zu knacken.

Unerwarteter Schultersieg

Der Auftakt im leichtesten Limit (57 kg) verlief allerdings wie erwartet: Deutschlands Topringer Horst Lehr punktete nach 63 Sekunden Nachwuchshoffnung Damir Shifadugov vorzeitig aus. Bärenstark präsentierte sich Christian John. Der Schwergewichtler, der im Gegensatz zu David Hirsch 20 Kilo mehr auf die Waage brachte, schaffte nach einer zwischenzeitlichen 14:1-Führung sogar noch einen Schultersieg. Siegreich blieb auch der Kasache Amangali Bekbolatov (61 kg, Griechisch-Römisch). Er bezwang Daniel Layer mit 12:0-Wertungspunkten. Nur zwei Mannschaftspunkte gab Yusuf Senyigit (98 kg) in seinem Duell gegen Ali Shah Azimzada ab. Das Duell beider Freistiler ging mit 3:6 an den Germanen. Dass Enes Akbulut (66 kg, Freistil) vor der Pause noch einen unerwarteten Schultersieg gegen Viktor Lyzen einfuhr, hatte wohl niemand auf dem Schirm. „Das war sehr überraschend, aber richtig stark“, so Coach Matthias Baumeister. Mit einer 11:6-Führung ging es in die Pause.

Spannend bis zum Schluss

Die Grizzlys bauten ihre Führung unmittelbar mit Beginn der zweiten Hälfte aus. Der ungarische Topringer in den Diensten der Grizzlys, Zoltan Levai (86 kg, Griechisch-Römisch), zwang den „alten und erfahrenen Hasen“ Jan Fischer mit 11:3 in die Knie. Chancenlos war Tom Pusch (71 kg, Griechisch-Römisch), der noch vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit vier Mannschaftspunkte an Mihai Radu Mihut abgab. Das gleiche Schicksal widerfuhr auch Adam Leifridt, der gegen Jeremy Weinhold wacker kämpfte, aber die hohe Niederlage letztendlich nicht verhindern konnte. Weingarten kam wieder zurück. Vor den Duellen im Weltergewicht (75 kg) stand es somit 14:14. Einen klasse Kampf sahen die Zuschauer zwischen Tim Stadelmann und dem amtierenden U17-Europameister Manuel Wagin, der als deutsche Nachwuchshoffnung gilt. Der Darmstädter gewann mit 8:5 und brachte somit die Gäste erstmals an diesem Abend mit 16:14 in Führung. Doch da haben die Germanen die Rechnung nicht mit Grizzly-Schlussringer Levente Levai gemacht. Der Griechisch-Römisch-Spezialist sammelte Punkt für Punkt beim vielumjubelten 14:5-Erfolg über den Rumänen Ionut Panait. „Levente hat zum Schluss alles rausgehauen, einfach mega“, blickt Cheftrainer Matthias Baumeister auf einen super Kampfabend zurück. Knackpunkt des Abends sei der Schultersieg von Enes Akbulut gewesen. „Die ganze Mannschaft hat einfach geil gekämpft und selbst die Ringer der Zweiten und die Fans haben unsere Jungs nach vorne gepeitscht.“ Für die Nürnberger ist es der vierte Saisonsieg, was momentan mit 8:6-Punkten Platz fünf in der Tabelle bedeutet.

Finalscore Team Heimkampf