Grizzlys holen vierten Sieg in Serie

Die Nürnberg Grizzlys haben einen perfekten Start in die Rückrunde der Zweiten Bundesliga Süd hingelegt. Beim 17:13-Heimerfolg reichten nicht nur fünf Einzelsiege, sondern der Bundesliga-Absteiger schaffte gegen die RKG Freiburg 2000 sogar die erhoffte Revanche. Denn auswärts mussten sie zum Saisonauftakt eine bittere 10:14-Niederlage einstecken.

„Wir haben gewonnen, das ist erst einmal sehr wichtig. Allerdings haben sich Michael Janot und Julian Edel um den eigenen Erfolg gebracht“, so Cheftrainer Matthias Baumeister. Drei Sekunden trennten Edel im Limit bis 61 Kilo von seinem Sieg. Weil David Brenn nochmals eine Viererwertung auspackte, gingen zwei Mannschaftspunkte an die Breisgauer. „Leider hat er sich für seine Bemühungen nicht belohnen können“, so der 38-jährige Übungsleiter über Edel.

Der Kampfabend begann mit einem technischen Überlegenheitssieg des Kasachen Amangali Bekbolatov (57 kg, Griechisch-Römisch) gegen Mihail Lapp. Nach 1.56 Minuten war der Kampf schon vorüber. Yusuf Senyigit stand im Schwergewicht vor keiner leichten Aufgabe. Knapp 20 Kilo leichter musste sich das Eigengewächs der Grizzlys Oleksandr Koldovskyi mit 0:15-Wertungspunkten geschlagen geben. Dass die Gäste das Limit bis 98 Kilo nicht besetzten, bedauerte Baumeister im Nachhinein schon etwas. Der ungarische Topmann Tamas Levai strich somit vier Mannschaftspunkte für seine Grizzlys ein. Mit Spannung wurde der Auftritt des amtierenden Bronzemedaillengewinners der U23-WM erwartet. Vitalie Eriomenco gewann das rein moldawische Duell gegen seinen Landsmann Corneliu Rusu mit 12:2-Wertungspunkten. Damit führten die Grizzlys zur Pause mit 11:6.

Spannend verliefen auch die Kämpfe im zweiten Abschnitt des Kampfabends. Allein drei weitere Nürnberger Eigengewächse mischten hier mit. Den Anfang machte Franco Besold, der im Limit bis 86 Kilo im Freistil Ion Vasilachi gegenüberstand und bei seiner 0:5-Niederlage nur zwei Mannschaftspunkte abgab. Chancenlos war leider Enes Akbulut (71 kg, Freistil), der von Leon Gerstenberger vorzeitig ausgepunktet wurde. Da war noch Michael Janot (80 kg, Griechisch-Römisch), der sich für seine Niederlage bei den deutschen Einzelmeisterschaften im kleinen Finale um Bronze nicht revanchieren konnte. Janot verlor knapp mit 1:3-Wertungspunkten. „Einmal unachtsam im Boden, da wurde er leider gedreht. Sehr schade für ihn“, so Baumeister über Janot. Vor den beiden letzten Kämpfen im Limit bis 75 Kilo führte Freiburg also mit 13:11. Dass Levente Levai, der jüngere Bruder von Tamas und Zoltan, im Duell der Griechisch-Römisch-Spezialisten gegen Valentin Petic so auftrumpfte, damit hätte wirklich keiner gerechnet. Höhepunkt in diesem Kampf war eine Fünferwertung, die von den Zuschauern und Fans frenetisch bejubelt wurde. Mit 6:3 zwang er den Moldawier damit in die Knie. Grizzly-Aushängeschild Tim Stadelmann hatte in seinem Kampf gegen Kevin Reuschling leichtes Spiel. Drei Viererwertungen im ersten Durchgang folgten zwei Zweierwertungen in der zweiten Halbzeit, sodass nach 4.08 Minuten der Kampf vorzeitig aufgrund technischer Überlegenheit Stadelmanns zu Ende war.

Mit 10:6-Punkten hat sich Nürnberg nun auf Rang vier vorgekämpft. Schon am kommenden Samstag folgt die nächste schwere Hürde, wenn die Grizzlys erneut in der heimischen AVIA-Arena Schlusslicht RKG Reilingen-Hockenheim zu Gast haben.

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