Die Nürnberg Grizzlys haben bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Schüler in Heusweiler den fünften Rang erreicht. Nach einem verheißungsvollen Start mit zwei Siegen mussten die Nachwuchsrecken des SV Johannis 07 zwei bittere Niederlagen einstecken. Dadurch waren sie nicht mehr in der Lage, um die Medaillen zu kämpfen.
Coach Tobias Schmidt hatte es im Vorfeld schon prognostiziert: Um vorne mitmischen zu wollen, müsse man Aue und Ladenburg bezwingen. Gerade diese beiden Mannschaften wurden Nürnberg in den Pool B zugelost. Der Auftakt am Freitagabend verlief noch ganz nach dem Geschmack des Trainerteams: Beim 24:7-Kantersieg über Gastgeber Heusweiler ließen die Nürnberger überhaupt nichts anbrennen. Am Samstagvormittag zwangen sie in Runde zwei dann TuS Adelhausen mit 20:12 in die Knie. Einen ersten Dämpfer kassierten sie im dritten Turnierkampf, den sie gegen Aue mit 9:17 abgaben. Auch gegen den späteren Turniersieger Ladenburg war das Glück nicht auf ihrer Seite. Nürnberg unterlag mit 7:18, wobei die Grizzlys den letzten Poolkampf gegen schwache Nendinger noch deutlich mit 24:2 gewannen. Für Nachwuchscoach Tobias Schmidt sei besonders in den beiden Schlüsselkämpfen des Turniers mehr möglich gewesen. „Wir hätten diese auch mit dem nötigen Quäntchen Glück für uns entscheiden können, auch wenn die Ergebnisse höher ausgefallen sind, als es der Kampfverlauf hergibt“, begründet er. Von daher sei er auch ein stückweise enttäuscht. Denn es fehlte eine wichtige Personalie im Team.
Während Nürnberg im Kampf um Platz fünf das oberbayerisch-fränkische Duell gegen SV Siegfried Hallbergmoos mit 18:12 gewann, setzte sich Aue gegen Luftfahrt Berlin im kleinen Finale mit 17:10 durch. Vorjahressieger Ladenburg wiederholte seinen Coup. Im Kampf um Platz eins triumphierten die Nordbadener deutlich mit 21:6 über Graben-Neudorf. Dass Ladenburg das Prunkstück einer Titelverteidigung gelang, kommt nicht von ungefähr. „Sie haben sich von außerhalb verstärkt. Den Titel aber trotzdem zu verteidigen, das ist sehr stark. Ich glaube, sie hatten annähernd 17 Ringer dabei“, so Tobias Schmidt. Nichtsdestotrotz war das Gesamtniveau der Kämpfe in Heusweiler tatsächlich ziemlich hoch, wie der Nachwuchscoach berichtet. „Besonders die Gewichtsklassen bis 33 und 37 Kilo waren sehr stark.“
Doch welche Erkenntnis haben die Nürnberg Grizzlys nach ihrem Auftritt im Saarland? „Ich zähle uns aber trotzdem zu den drei besten Mannschaften Deutschlands. Unser Pool war mit Abstand klar stärker, wobei die Finalkämpfe sehr deutlich ausgingen“, zieht Tobias Schmidt deshalb ein positives Fazit. Man sei trotz alledem auf einem guten Weg. „Wir machen und leisten im Vereine eine tolle Arbeit“, so der Coach weiter. Dass sich die Grizzlys 2024 sowohl für die nationalen Teamwettkämpfe bei den Schülern als auch bei der Jugend qualifizierten, ist unterm Strich ein großer Erfolg.