Gold und Bronze für die Grizzlys am Untermain

Einmal Gold und einmal Bronze, das ist die Bilanz der Nürnberg Grizzlys bei den zurückliegenden deutschen Einzelmeisterschaften der Männer im unterfränkischen Elsenfeld. Während die Griechisch-Römisch-Spezialisten mit Edelmetall zurückkehrten, hatten die Freistiler nicht das Glück auf ihrer Seite.

„Wir können zufrieden sein. Artur und Deniz haben eine sehr gute Leistung abgerufen“, zieht Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister ein positives Fazit nach den nationalen Titelkämpfen am Untermain. Im Vorjahr war Deniz Menekse, der im Limit bis 67 Kilo antrat, nicht bei der Deutschen Meisterschaft am Start. Nun stand der 31-Jährige wieder in einem großen Finale. Mit Janis Heinzelbecker vom SV Germania Weingarten hatte er einen jungen, aufstrebenden Kaderathleten des Deutschen Ringer-Bundes zum Gegner. Doch diesmal war der gewiefte Franke abgezockter, punktete somit Heinzelbecker vorzeitig mit 10:1 aus. Am Vortag feierte Menekse einen knappen Auftaktsieg über Luan Bauer aus Schuttertal (9:8). Dann steigerte sich der Nürnberger, siegte über Eduard Davidov (Musberg) mit 10:3-Wertungspunkten, ehe er im Halbfinale Ilja Pavlenkov (Wiesbaden) mit 9:0 in die Schranken wies.

Bellscheidt war eine Nummer zu groß

Bronze ging an den Neu-Nürnberger Artur Tatarinov. Er gewann das entscheidende Duell um Platz drei gegen Jan Schwab vom KSV Rimbach mit 11:3-Wertungspunkten. Mit einem 5:2-Punktsieg über Fabian Reiner (Tennenbronn) startete er ins Turnier, ehe er am späteren deutschen Einzelmeister Samuel Bellscheidt (Neuss) im Halbfinale deutlich scheiterte. Chancenlos war der dritte Nürnberger im Wettbewerb der Griechisch-Römisch-Spezialisten: Michael Janot (82 kg) verlor bereits in der Qualifikation gegen Dominic Arnold (Fahrenbach) deutlich.

Kein Glück bei den Freistilern

Insgesamt gab es für die bayerischen Athleten im Freistilwettbewerb nur zwei Medaillen. Die Nürnberg Grizzlys gingen dagegen leer aus. Julian Edel (61 kg) scheiterte bereits in der Qualifikation an Burak Demir (Schorndorf). Selbst Yusuf Senyigit (97 kg) erwischte nicht seinen besten Tag. Er verlor deutlich im Viertelfinale gegen den Heilbronner André Timofeev. Zwar startete der amtierende deutsche Juniorenmeister von 2024, Erdogan Güzey, mit einem 8:2-Sieg über Andrej Schwarzkopf (Urloffen), doch im Viertelfinale unterlag er dem Wittener Rahmatulla Moradi mit 1:4-Wertungspunkten. Es gibt trotzdem Grund zur Freude: Weil sein größter Widersacher, Alen Tamrazov vom ASV Mainz 88, im Rennen um die Teilnahme an der U20-EM verletzungsbedingt bei der Deutschen ausschied, ist der Weg für den Nürnberger nun frei, die deutschen und fränkischen Farben in Novi Sad (Serbien) zu vertreten.

Die deutschen Einzelmeisterschaften fanden nach dem Aus von Heidelberg in Elsenfeld statt. Lobende Worte gab es für die Ausrichtung von Matthias Baumeister: „Es hat an Niveau gewonnen.“ 

Bild: Der Neu-Nürnberger Artur Tatarinov (links im Bild) gewann am Untermain die Bronzemedaille. © Patric Nuding