Die Nürnberg Grizzlys haben die Vorrunde in der Zweiten Ringer-Bundesliga auf dem zweiten Rang abgeschlossen. Dabei gelang ihnen auswärts ein wichtiger 14:6-Erfolg über den FC Erzgebirge Aue. Sechs Einzelsiege gingen auf das Konto der Norisstädter.
Die Sachsen waren nicht mit der besten Formation angetreten. Bei den Grizzlys stachen besonders wieder die ausländischen Kräfte heraus. Im leichtesten Limit bis 61 Kilo im Freistil musste sich Julian Edel zu Beginn Teetje Richter mit 1:2-Wertungspunkten geschlagen geben. Den ersten Einzelsieg gelang Christian John, der im Schwergewicht Connor Sammet mit 12:5-Wertungspunkten bezwang. Noch vor dem Pausengong zerlegte Amangali Bekbolatov den für Aue startenden Pierre Vierling technisch überlegen. Yusuf Senyigit führte gegen Aslan Mahmudov bis wenige Sekunden vor dem Schlussgong knapp mit 2:1, ehe der Auer doch noch eine Vierer-Wertung auspackte und den Nürnberger in den letzten Kampfzügen mit 5:2 bezwang und damit zwei Mannschaftspunkte sicherte. Im letzten Duell vor der Pause war auf Enes Akbulut Verlass. Mit 7:1 dominierte er seinen Kampf im Limit bis 71 Kilo Freistil gegen Deward Stier, sodass zur Hälfte der Kämpfe die Grizzlys mit 8:3 führten.
Ein enges Gefecht lieferten sich mit Wiederanpfiff in der Gewichtsklasse bis 86 Kilo Griechisch-Römisch Nürnbergs Zoltan Levai und Arkadiusz Kulynycz. Da der Grizzly beim 1:1 die letzte Wertung im zweiten Durchgang gelang, entschied der ungarische Topmann dieses Duell mit einem 1:0-Sieg für sich. Einen starken Auftritt bot auch Artur Politaiev für die Nürnberger. Der Ukrainer gewann gegen Piatek Przemyslaw deutlich mit 8:0-Wertungspunkten. Eng ging es allerdings im Duell von Adam Leifridt (80 kg) zu. Der Freistiler unterlag Vahid Samarbakshi mit 4:6. Vor den letzten beiden Begegnungen führten die Nürnberger mit 12:4, wobei Tim Stadelmann (75 kg, Freistil) seinen Kampf knapp mit 0:3 gegen Kamil Rybicki abgab. Den Schlusspunkt vor 450 Zuschauern setzte Levente Levai gegen Patryk Bednarz. Nach sechsminütiger Kampfzeit gewann der Ungar in den Diensten der Grizzlys mit 7:1-Wertungspunkten. „Trotz unseres Gesamtsieges haben wir einige Punkte liegengelassen. Doch auf unsere ausländischen Ringer war heute Verlass“, verweist Cheftrainer Matthias Baumeister auf die starken Auftritte der Levai-Brüder und Artur Politaiev, sowie die in Grenzen gehaltene Niederlage von Tim Stadelmann. Leifridt habe einen Mannschaftspunkt zurückgeholt, während bei Yusuf Senyigit und Julian Edel durchaus ein Sieg im Bereich des Möglichen war. „Dass wir nun weiterhin Tabellenzweiter sind, hört sich richtig gut an.“ Für Baumeister habe die Mannschaft eine Topleistung in der Hinrunde abgeliefert.
Unterdessen gibt es in der Zweiten Bundesliga Ost einen Zweikampf zwischen dem noch unbesiegbaren Erstliga-Absteiger Greiz (12:0-Punkte) und den Nürnberg Grizzlys (10:2). Die WKG Markneukirchen-Gelenau und der KSV Rimbach (beide 6:6) liegen auf den Rängen drei und vier. Lübtheen bleibt mit 2:10-Punkten Schlusslicht. Bereits am kommenden Samstag steigt der erste Rückrundenkampf für die Grizzlys bei Ligaprimus Greiz.