Unterm Strich war es eine deutliche Angelegenheit für die Grizzlys, die sieben der insgesamt zehn Einzelkämpfe für sich entschieden. Zum ersten Mal in dieser Saison musste sich auch Amangali Bekbolatov im Limit bis 61 Kilo strecken. Der Griechisch-Römisch-Spezialist aus Kasachstan hatte Olivier Tomasz Skrzypczak aus Polen zum Gegner. Am Ende gewann Bekbolatov mit 8:5-Wertungspunkten. Ein Wiedersehen gab es mit Daniel Ligeti. Der ehemalige Grizzly-Ringer, der 20 Kilo mehr als Ewald Stoll (130 kg, Freistil) auf die Waage brachte, holte einen technischen Überlegenheitssieg. Einen knappen Ausgang gab es zwischen Nürnbergs Julian Edel (66 kg) und Teetje Richter. Der Grizzly unterlag mit 0:2-Wertungspunkten, wenngleich auch ein Sieg für den Grizzly durchaus möglich gewesen wäre. Drei Mannschaftspunkte fuhr der Ungar Tamas Levai für seine Nürnberger ein. Der Griechisch-Römisch-Spezialist bezwang nach sechsminütiger Kampfzeit Connor Sammet mit 9:0-Wertungspunkten. Der letzte Kampf vor der Pause zwischen U23-Weltmeister Vitalie Eriomenco (71 kg, Griechisch-Römisch) und Amir Dastouri war nach 2.25 Minuten bereits beendet. Eriomenco punktete den Auer vorzeitig aus.
Der Beginn der zweiten Hälfte begann wieder mit einem Sieg. Freistiler Franco Besold (86 kg) zwang Franco Büttner mit 2:1-Wertungspunkten in die Knie. Selbst Tim Stadelmann (75 kg, Freistil) sicherte sich für sein Team zwei weitere Mannschaftspunkte beim 5:0-Erfolg über Tony Lehmann. Chancenlos war dagegen Michael Janot in der Gewichtsklasse bis 80 Kilo Griechisch-Römisch gegen Patryk Bednarz. Vor den beiden abschließenden Begegnungen führte der Gastgeber mit 12:9. Artur Politaiev (75 kg, Griechisch-Römisch) gewann sein Duell gegen Przemyslaw Piatek mit 9:0-Wertungspunkten. Spannender verlief die Begegnung zwischen Adam Leifridt (80 kg, Freistil) und William Stier. Leifridt lag zur Pause noch mit 6:10-Wertungspunkten zurück, drehte im zweiten Abschnitt den Kampf mit einer Vierer- und weiteren Zweierwertung, was am Ende Jubelstürme auslöste.
Bereits nach der Waage hatte Cheftrainer Matthias Baumeister ein gutes Gefühl, „weil auch die Zweite vorgelegt hat. Das war echt cool, das hat alle Ringer mitgetragen.“ Während die Grizzlys in der Zweiten Bundesliga Ost die Vizemeisterschaft gewannen, konnte sich auch die Zweite Mannschaft in der Bayerischen Oberliga über die gesamte Saison beweisen. Sie erreicht ebenfalls den Vizetitel, wobei für sie nach dem deutlichen Heimsieg über den TSV Berchtesgaden noch ein letztes fränkisches Duell auf dem Programm steht. Am kommenden Samstag geht es zum Meister und Aufsteiger ASV Hof.