Bereits zur Pause lief der Gastgeber einem Rückstand hinterher. Deutliche Niederlagen gab es für Mark Barnowski (61 kg), Damir Shifadugov (71 kg) und Yusuf Senyigit (98 kg, alle Freistil). Der Ungar Tamas Levai, der im Schwergewicht bis 130 Kilo Giorgi Melia gegenüberstand, verlor zwei Wertungspunkte. Den einzigen Sieg im ersten Durchgang erkämpfte sich Vitalie Eriomenco in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo. Der frisch gebackene U23-Vizeweltmeister zwang Ilir Sefaj technisch überlegen in die Knie. Zur Pause lagen die Hausherren in der heimischen AVIA-Arena mit 4:14 zurück.
Nach der Pause standen sich im Limit bis 86 Kilo Zoltan Levai für Nürnberg und Bundeskaderathlet Hannes Wagner gegenüber. Der Ungar gewann im griechisch-römischen Stil mit 3:1-Wertungspunkten gegen den Lichtenfelser. Den letzten Einzelsieg für die Grizzlys erzielte Levente Levai (80 kg, Griechisch-Römisch) gegen Maximilian Schwabe. Levai, der jüngst die Bronzemedaille bei der U23-WM in Novi Sad gewann, fuhr einen ungefährdeten Überlegenheitssieg ein. Drei weitere Niederlagen kassierten Artur Gottfried (75 kg, Griechisch-Römisch), Tim Stadelmann (75 kg) und Alex Vishniakov (80 kg, beide Freistil). „Ich war sehr angetan, welche Leistung Vitalie und Levente nach ihrem eigentlichen Höhepunkt bei der Weltmeisterschaft nun in Nürnberg abgerufen haben. Das war richtig brutal“, sagte Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister nach dem Kampf. Die Enttäuschung sei schon da, so der 40-Jährige nach der mittlerweile fünften Saisonpleite. „Wir geben die Hoffnung nach dem ersten Saisonsieg natürlich nicht auf. Wir zeigen, dass wir gute Jungs im Kader haben“, geht für ihn der Blick trotzdem nach vorne. Nürnberg ist weiterhin auf dem vorletzten Rang in der Zweiten Bundesliga Nord.
Bild: Tim Stadelmann (75 kg, Freistil) verlor sein Duell gegen Vadim Sacultan mit 1:6-Wertungspunkten. © Tom Burger
