Dass die Grizzlys zwei Wettkampftage vor Saisonende nun schon die Sektkorken knallen lassen können, hat folgenden Hintergrund: Ursprünglich endete das Hinrundenduell zwischen Erlangen und Kelheim 18:18-Unentschieden. Allerdings musste noch ein Nachholkampf in der Gewichtsklasse bis 57 Kilo absolviert werden. Doch Kelheim verzichtete jüngst darauf, sodass der Ligenreferent des Bayerischen Ringer-Verbandes, Jens Heinz, in Absprache mit dem neuen Landesrechtsausschussvorsitzenden Alexander Hanzelka den Einzelkampf inzwischen für Erlangen wertete. Letztendlich gewann Erlangen den Gesamtkampf mit 22:14. Statt drei haben Kelheim und Untergriesbach aktuell vier Zähler Rückstand. Weil die Grizzlys gegen beide Teams den direkten Vergleich für sich entschieden, können die Nürnberger, auch bei zwei möglichen Pleiten gegen Kempten und eine Woche später in Freising, nicht mehr vom Thron gestoßen werden.
In der Zweiten Bundesliga Nord stehen für die Grizzlys noch drei Kämpfe auf dem Programm, wobei sie noch zweimal daheim gefordert sind: Am 20. Dezember zum Abschluss gegen RV Lübtheen und nun am Samstag um 19.30 Uhr gegen den FC Erzgebirge Aue. Dazwischen wartet noch das Frankenderby auswärts gegen den AC Lichtenfels (13.12.). Im vorletzten Heimduell gegen die Sachsen kann Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister wieder auf Tim Stadelmann und Enes Akbulut zurückgreifen. Gesetzt ist Michael Janot, „der gerade super drauf ist“, so der 40-jährige Übungsleiter. Selbst die beiden ausländischen Topathleten Vitalie Eriomenco und Amangali Bekbolatov stehen dem Team wieder zur Verfügung. „Der Heimkampf gegen Aue wird trotzdem schwer, wenn gleich wir uns arg strecken müssen, um hier erfolgreich zu sein“, betont Baumeister. Die Favoritenrolle muss Nürnberg den Gästen überlassen. Schon der Hinkampf ging mit 8:14 verloren. „In Aue haben wir trotzdem eine klasse Leistung abgerufen“, blickt der Cheftrainer zurück. So oder so: Die Trauben hängen für die Grizzlys in der Liga weiterhin sehr hoch.
Bild: Grund zum Jubeln gibt es allemal: Zwei Kampftage vor Saisonende haben sich die Grizzlys bereits vorzeitig den Titel in der Bayerischen Oberliga gesichert. © Tom Burger