Schlusslicht in die Knie gezwungen

Die Nürnberg Grizzlys bleiben in der Zweiten Bundesliga Süd auch im fünften Kampf in Folge siegreich. Mit 25:6 gewannen sie gegen Schlusslicht Reilingen-Hockenheim und sind damit erster Verfolger von Spitzenreiter Weingarten.

Die Gäste reisten nur mit neun Athleten an, wobei sie erfreulicherweise den zweifachen Bronzemedaillengewinner der Olympischen Sommerspiele von 2016 und 2021, Denis Kudla, im Gepäck hatten. Im Limit bis 98 Kilo musste der ehemalige Bundeskaderathlet gegen den für Nürnberger startenden Ungarn Tamas Levai ran. Mit der letzten gewonnenen Wertung ging der Einzelsieg an den Thor Masters-Sieger von 2023, der knapp zwölf Kilo mehr auf die Waage brachte als Kudla. Es war nicht der einzige Erfolg im ersten Durchgang. Denn Amangali Bekbolatov (57 kg, Griechisch-Römisch) fertigte zum Auftakt Akaki Osiashvili mit 15:0-Wertungspunkten ab. Im Schwergewicht zwang Ewald Stoll nach 2.04 Minuten Ludwig Weiß technisch überlegen in die Knie. Ohne Gegner war Vitalie Eriomenco. Der Moldawier, der sich vor wenigen Wochen die Bronzemedaille bei der U23-WM in Tirana holte, streichte damit kampflos vier weitere Mannschaftspunkte ein. Die einzige Niederlage in der ersten Halbzeit kassierte Julian Edel, der gegen Igor Chichioi aus Moldawien mit 1:9-Wertungspunkten verlor. Zur Pause lag der Gastgeber bereits mit 13:3 in Führung.

Die über 300 Zuschauer in der AVIA-Arena wurden auch im zweiten Abschnitt nicht enttäuscht, obwohl sich Franco Besold im Limit bis 86 Kilo gegen den amtierenden Bronzemedaillengewinner der U23-WM, dem deutschen Topatheten Joshua Morodion, mit 0:13 geschlagen geben. Es blieb bei der einzigen Niederlage nach der Pause. Enes Akbulut (71 kg, Freistil) besiegte Robin Laier mit 13:0-Wertungspunkten. Griechisch-Römisch-Spezialist Michael Janot setzte sich in der Gewichtsklasse bis 80 Kilo gegen Stiven Schäfer mit 7:1 durch. Vor den abschließenden Kämpfen im Weltergewicht war der Gesamtsieg also längst eingetütet. Levente Levai (Griechisch-Römisch) schulterte Alan Golmohammadi, ehe Tim Stadelmann mit einem überzeugenden 9:0-Erfolg über Tamirlan Bicekuev den achten Einzelsieg des Abends in der heimischen AVIA-Arena perfekt machte.

„Das war eine super Teamleistung von allen unseren Ringern“, freut sich Abteilungsleiter Florian Wohlfahrt über den fünften Sieg in Folge in der Zweiten Bundesliga, „und weil es ein richtiger toller Abend mit spannenden Kämpfen gab.“ Ähnliche Töne schlug auch Cheftrainer Matthias Baumeister an, der schon eine andere Aufstellung seitens der Gäste erwartet hatte. Trotzdem konnte der 38-Jährige nach Beendigung des gelungenen Kampfabends in die Hände klatschen. So freute er sich über den ersten Zweitliga-Sieg von Ewald Stoll, und dass Franco Besold und Julian Edel keine vier Mannschaftspunkte abgaben. „Ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Situation.“ Mit 12:6-Punkten schieben sich die Grizzlys aktuell auf Rang zwei in der Tabelle vor.

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