Die Nürnberg Grizzlys haben in der Ringer-Bundesliga die erwartete Niederlage beim SV Wacker Burghausen kassiert. Sie verloren deutlich mit 4:34, wobei schon im Vorfeld feststand, dass die Trauben bei den Ostbayern sehr hoch hängen würden. Nur ein einziger Kampf ging auf das Konto der Nürnberger. Darüber hinaus ließen die Grizzlys das Limit bis 98 Kilo im Griechisch-Römisch unbesetzt.
Während der Gastgeber bei der Aufstellung nichts dem Zufall überließ, schickte Cheftrainer Matthias Baumeister allein fünf Ringer, die mit jeweils minus zwei Ringerpunkten behaftet sind, auf die Matte. Bereits nach der Waage stand fest, dass es sehr deutlich werden würde. Den einzigen Kampf für die Nürnberger gewann der Kasache Amangali Bekbolatov. Doch anstatt Ex-Grizzly Fabian Schmitt, der verletzungsbedingt nicht nur Verfügung stand, boten sie Nachwuchsakteur Patrick Taran auf, der zudem noch das Limit von 57 Kilo nicht schaffte. Vier Mannschaftspunkte gab es nach dem technischen Überlegenheitssieg für den WM-Fünften. Die jungen Grizzlys stellten sich gegen deutsche Spitzen- und internationale Weltklasseathleten. „Da waren trotzdem von den Jungs schon tolle Ansätze dabei“, lobt er im gleichen Atemzug auch Michael Janot, der laut Baumeister „angekommen ist und gegen Witalis Lazovski gut gekämpft hat.“ Er verlor seinen Kampf bis 75 Kilo im griechisch-römischen Stil mit 2:10-Wertungspunkten. Selbst Tobias Schmidt (86 kg, Freistil) ging im Duell gegen Eduard Tatarinov über die volle Kampfzeit von sechs Minuten, verlor mit 1:12. Alle anderen Ringer bekamen die volle nationale und internationale Härte zu spüren. Franco Besold (130 kg), Julian Edel (61 kg, beide Freistil), Maximilian Gerlach (66, Griechisch-Römisch), Tim Stadelmann (71 kg) und Adam Leifridt (75 kg, beide Freistil) wurden allesamt ausgepunktet. Für Michael Lutz (80 kg, Griechisch-Römisch) war bereits nach 27 Sekunden der einseitige Kampf vorüber. Sein Gegner Idris Ibaev schulterte ihn vorzeitig.
„Wir haben bereits im Vorfeld dieses Kampfes gesagt, dass wir unsere Schwerpunkte auf die Duelle gegen Markneukirchen, Lichtenfels und Greiz setzen werden“, betont Matthias Baumeister. Allerdings hebt er hervor, „dass wir einen coolen Kader haben. Die beiden Teams in der Oberliga und Bayernliga haben gewonnen. Das sticht für mich heraus.“ Dass sich die jungen Athleten in der Bundesliga beherzt auf die Matte stellen, sei für ihn ein positives Signal.
Archivbild: Amangali Bekbolatov gelang der einzige Sieg der Grizzlys in Burghausen. © Daniel Marr