Der dritte Saisonsieg für die Nürnberg Grizzlys ist unter Dach und Fach. Eine Woche nach dem Heimerfolg über den SV Siegfried Hallbergmoos gelang den Nürnbergern ein wichtiger 17:8-Auswärtssieg über den SRC Viernheim. Sechs Einzelsiege gingen auf das Konto, wobei Cheftrainer Matthias Baumeister taktisch umstellte. Die Rechnung ging am Ende auf.
Damir Shifadugov (57 kg, Freistil), der angeschlagen in sein Duell gegen Nils Gerber ging, holte zur Freude aller Grizzlys einen Schultersieg. Schwergewichtler Christian John hatte mit dem Ungarn Adam Varga einen international erfahrenen Athleten vor der Brust, der clever beim 5:2-Sieg zwei Mannschaftspunkte für die Hessen erkämpfte. Nichts anbrennen ließ Amangali Bekbolatov in der Gewichtsklasse bis 61 Kilo. Der Griechisch-Römisch-Spezialist punktete Demian Liutcanov vorzeitig aus. Selbst Yusuf Senyigit kommt nach seiner Verletzung wieder zur alten Form zurück. Der Halbschergewichtler zeigte gegen Sebastian Schmidt einen starken Auftritt, verlor nur mit 1:4-Wertungspunkten. Im letzten Kampf vor der Pause musste sich Enes Akbulut (66 kg, Freistil) Mohammad Paskeh aus Indien mit 0:14 geschlagen geben. So führten die Gäste zur Halbzeit knapp mit 8:7.
Mit zwei weiteren Siegen bauten die Gäste nach der Pause ihren Vorsprung allerdings aus. Zoltan Levai hatte gegen Florian Scheuer keine Probleme. Der ungarische Topmann siegte im Limit bis 86 Kilo technisch überlegen. Auch Tom Pusch, der im Limit bis 71 Kilo Griechisch-Römisch aufgestellt wurde, gewann und steuerte einen Mannschaftspunkt bei. Die einzige Niederlage im zweiten Durchgang erlitt Adam Leifridt, der im Limit bis 80 Kilo gegen Matthias Schmidt knapp mit 2:3 unterlag. Doch Tim Stadelmann, der diesmal bis 75 Kilo antrat (8:3-Sieg über Yannick Ott) und Schlussakteur Levente Levai (6:1-Erfolg über Vasile Dosoftei) machten den Deckel drauf. „Unsere taktische Umstellung hat diesmal Wirkung gezeigt“, freut sich Baumeister über den wichtigen Auswärtssieg in Viernheim. „Wir sind nicht weit weg“, blickt er nochmals etwas wehmütig auf die Niederlagen gegen Freiburg und die Kurpfälzer Löwen zurück. Mit 6:6-Punkten liegen die Grizzlys momentan auf Rang fünf, haben zum Ende der Vorrunde am kommenden Samstag in der AVIA-Arena Aufsteiger und Ligaprimus Weingarten zu Gast. Die Badener holten beim 23:11-Heimerfolg über Freiburg ihren sechsten Sieg in Serie.