Die Nürnberg Grizzlys haben sich für die knappe Heimniederlage gegen die RG Kurpfälzer Löwen revanchiert. Die Grizzlys gewannen den Auswärtskampf in Schriesheim am Ende deutlich mit 22:11 und festigen damit den zweiten Tabellenplatz in der Zweiten Ringer-Bundesliga Süd.
Der erste Durchgang verlief überaus fix. Keine Mühe hatte Nürnbergs Amangali (57 kg, Griechisch-Römisch) Bekbolatov, der nach 69 Sekunden einen technischen Überlegenheitssieg gegen Hleb Bohdan feierte. Chancenlos war im Anschluss Yusuf Senyigit, der im Schwergewicht dem Letten Armands Zvirbullis mit 1:19-Wertungspunkten unterlag. Einen vorzeitigen Sieg feierte Julian Edel in der Gewichtsklasse bis 61 Kilo, als er Abdullah Hasani 33 Sekunden nach Wiederbeginn des zweiten Kampfabschnitts mit beiden Schultern auf die Matte drückte. Erneut hatte Nürnbergs Topmann Tamas Levai (98 kg, Griechisch-Römisch) keinen Gegner, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Damit wanderten vier weitere Mannschaftspunkte auf das Konto der Grizzlys. Der Bronzemedaillengewinner der U23-WM von Tirana, Vitalie Eriomenco, blieb ebenfalls siegreich. Der Moldawier schulterte nach 1.28 Minuten Virgil Munteanu aus Rumänien. Damit führten die Nürnberger zur Pause bereits mit 16:4. „Es war da schon abzusehen, dass dieser Kampf für uns gut verlaufen wird“, betont Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister.
Gleich nach Wiederanpfiff musste sich Freistilspezialist Franco Besold in der Gewichtsklasse bis 86 Kilo Beat Schaible mit 0:9-Wertungspunkten geschlagen geben. Dagegen feierte Enes Akbulut (71 kg, Freistil) einen 8:4-Sieg über Mali Bicekuev. Denkbar knapp verlor Michael Janot im Limit bis 80 Kilo im griechisch-römischen Stil gegen Mykhailo Rudoi mit 3:4. Vor den beiden noch ausstehenden Duellen im Gewicht bis 75 Kilo führten die Gäste aus Nürnberg uneinholbar mit 18:8. Levente Levai (Griechisch-Römisch) holte mit seinem technischen Überlegenheitserfolg über Alexander Riefling den sechsten Einzelsieg. Abschließend gab Freistiler Roman Leifridt seine Begegnung gegen Maxim Fricatel mit 4:17 ab.
„Ich habe die Kurpfälzer Löwen stärker eingeschätzt. Allerdings sind sie auch nicht optimal gestanden“, so Florian Wohlfahrt, Abteilungsleiter der Nürnberg Grizzlys. Für ihn habe Roman Leifridt einen super Kampf gemacht, obwohl er hoch verloren habe. „Er hat fast einen Schultersieg geschafft“, so der Ringerchef weiter. Von Anfang an habe man die Löwen dominiert und den Sieg dann nach Hause gebracht. Mittlerweile sind die Grizzlys seit sechs Kämpfen ungeschlagen, liegen mit 14:6-Punkten weiterhin auf dem zweiten Rang. „Unser Saisonziel ist ein Platz zwischen zwei und fünf. Es ist weiterhin alles für uns möglich. Ich bin mir sicher, dass Weingarten den Titel holen wird. Wenn wir die Vizemeisterschaft erringen, können wir damit sehr zufrieden sein“, so Wohlfahrt abschließend.