Trotz des Sieges ist Cheftrainer Matthias Baumeister nicht rundum zufrieden mit der Leistung. „Einige Athleten haben zu viele Wertungen abgegeben. Da fehlen der letzte Biss und die Kaltschnäuzigkeit“, hebt der 39-Jährige hervor. Auf die ausländischen Verstärkungen war auch beim letzten Auftritt in der Fremde wieder einmal Verlass. Lübtheen wiederum trat nicht in Bestbesetzung an.
Fünf Duelle hintereinander enden vorzeitig
Gleich zum Auftakt fertigte der Kasache Amangali Bekbolatov im Limit bis 61 Kilo Brian Santiago mit 16:0-Wertungspunkten ab. Chancenlos war dagegen Ewald Stoll, der im Schwergewicht gegen Zbigniev Baranowski das Nachsehen hatte. Auf verlorenem Posten stand auch Julian Edel. Im Limit bis 66 Kilo unterlag er Movlet Makhmatov vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit mit 0:16-Wertungspunkten. Nach 1.39 Minuten beendete Tamas Levai (98 kg, Griechisch-Römisch) aufseiten der Grizzlys das einseitige Duell gegen Moritz Wiese, welches er technisch überlegen gewann. Der letzte Kampf vor der Pause ging noch an die Nürnberger, wobei Vitalie Eriomenco (71 kg, Griechisch-Römisch) gegen Lübtheens Florian Wiesemann nach 78 Sekunden die nächsten vier Mannschaftspunkte einfuhr. Zur Hälfte der Kämpfe führte Nürnberg 12:8.
Weitere zwei Einzelsiege nach der Pause
Einen wichtigen Sieg landete gleich nach Wiederanpfiff Franco Besold in der Gewichtsklasse bis 86 Kilo im Freistil. Er holte einen 9:3-Punktsieg gegen Malte Vogel heraus. Keinen leichten Gegner hatte Tim Stadelmann vor der Brust. Das Aushängeschild der Nürnberg Grizzlys, der am Montag seinen 30. Geburtstag feiert, traf im Limit bis 75 Kilo Freistil auf Krzysztof Bienkowski. Der 34-jährige Pole, der vor drei Jahren Vize-Europameister wurde, gewann gegen den Grizzly mit 3:1-Wertungspunkten. „Auch wenn Tim nicht immer gewinnt, weil er auch immer einen guten Gegner hat, bringt er stets seine Leistung“, betont Matthias Baumeister. In diesem spannenden Duell lag Stadelmann noch mit 0:3 zurück, ehe er 13 Sekunden vor dem Gong noch eine Wertung erzielte. Michael Janot (80 kg, Griechisch-Römisch) und Adam Leifridt (80 kg, Freistil) verloren ihre Begegnungen und gaben dadurch jeweils zwei Mannschaftspunkte ab. Griechisch-Römisch-Spezialist Levente Levai hatte dagegen leichtes Spiel gegen Henning Löbl, den der Ungar nach einer zwischenzeitlichen 10:0-Führung auf Schulter besiegte.
Der finale Saisonkampf steigt am kommenden Samstag daheim. Zu Gast in der AVIA-Arena ist der Tabellenvorletzte FC Erzgebirge Aue.