Auf die Nürnberg Grizzlys wartet am kommenden Samstag die nächste Hürde in der Zweiten Bundesliga Nord. Die Norisstädter müssen auswärts gegen den FC Erzgebirge Aue antreten. Anders als die Grizzlys haben die Sachsen bisher schon einmal gewonnen, während Nürnberg als Tabellenletzter noch ohne Punkte ist.
Wann platzt für Nürnberg endlich der Knoten? Das ist die entscheidende Frage des vierten Kampftages. Dreimal in Folge musste das Team von Cheftrainer Matthias Baumeister die Matte als Verlierer verlassen. Zuletzt verloren sie den Heimkampf gegen den KSV Witten mit 12:20. Die neue Aufgabe ist bei Weitem nicht einfacher. Denn in Aue werden die beiden Siegringer Vitalie Eriomenco und Levente Levai definitiv fehlen. Sie starten bei der am Montag angesetzten U23-Weltmeisterschaft in Novi Sad (Serbien) und erhalten daher von ihren Verbänden keine Freigabe. Mit dem Polen Olivier Tomasz Skrzypczak fehlt aufseiten des FC Erzgebirge ebenfalls eine ausländische Verstärkung. „Aue hat einen guten Kader, mit Björn Schöniger, aber vor allem einen gewieften Trainer“, so Baumeister.
Aue wird gegen Nürnberg den U20-Weltmeister aus Japan, Ryoya Yamashita, im Limit bis 71 und 75 Kilo auflaufen lassen. Eine weitere international harte Nuss muss im Kampf bis 80 Kilo gegen Vasile Diacon geknackt werden. Der Moldawier erreichte bei der diesjährigen WM in Bratislava den fünften Rang. Der nächste Kracher wird aller Voraussicht nach im Limit bis 86 Kilo dem für Nürnberg startenden Zoltan Levai gegenüberstehen: Der Pole Arkadiusz Marcin Kulynycz darf ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Nürnberg dagegen muss nach den beiden Ausfällen in seine Trickkiste greifen, um Erzgebirge Aue daheim ein Bein stellen zu können. Die Stimmung ist weiterhin gut, trotz der drei Niederlagen. „Wir haben ein junges Team. Uns war schon im Vorfeld der Saison bewusst, dass es keine einfache Runde geben würde. Doch wenn wir ehrlich sind: Wir wurden noch von keiner Mannschaft verhauen. Motivationsprobleme sind bei uns fehl am Platz“, so Baumeister. Wenn der eine oder andere Ringer noch eine Schippe drauflegen könnte, wäre das natürlich super, ergänzt der 40-Jährige. Es sei zudem nicht unmöglich, aus Aue Zählbares nach Hause mitzunehmen. „Auch sie müssen erst einmal die zehn Mann auf die Matte bringen.“
In der Bayerischen Oberliga steht für die Zweite Mannschaft eine Fahrt ins Oberallgäu an. Aufsteiger SV 29 Kempten ist der Gegner am Samstagabend. Das Team von Christian Fochtler wird das Team aus der Illerstadt in keiner Weise unterschätzen. Kempten ist derzeit Tabellenvorletzter, Nürnberg liegt auf Rang drei. Kampffrei sind dagegen die Nachwuchsgrizzlys in der Bezirksoberliga Mittelfranken.
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In der vergangenen Saison gelangen den Grizzlys zwei Siege gegen Erzgebirge Aue. © Thomas Hahn