Für Deniz Menekse und Andreas Walter beginnt das neue Jahr gleich mit einer internationalen Herausforderung. Beide Bundesligaringer der Johannis Grizzlys müssen bei zwei unterschiedlichen Turnieren ran: Während Andreas Walter im Freistil in Nizza auf die Matte geht, tritt Deniz Menekse bei den Zagreb Open im griechisch-römischen Stil an.
Deniz Menekse, der kürzlich für ein weiteres Jahr bei den Nürnbergern unterschrieben hat, will in diesem Jahr international durchstarten. „Mein Ziel ist die Europameisterschaft im April in Polen“, hat der 27-Jährige die Teilnahme an den kontinentalen Titelkämpfen fest im Visier. Der Griechisch-Römisch-Spezialist wird im Limit bis 63 Kilo auf die Matte gehen. „Ich freue mich für Deniz und hoffe, dass er sich beweisen kann. Er hat das Potential“, so Grizzly-Sportdirektor Mario Besold. Dass sich Menekse international behaupten kann, zeigte er genau vor einem Jahr, als er bei den Thor-Masters in Dänemark den ersten Platz erzielte.
Im etwa 930 Kilometer entfernten Nizza geht Bundesliga-Teamkollege Andreas Walter am Wochenende auf die Matte. Er startet im Limit bis 79 Kilo im freien Stil. Der Deutsche Ringer-Bund (DRB) schickt mit dem Unterföhringer noch zwei weitere Kaderathleten, Matthias Schmidt und Eduard Tatarinov, in der gleichen Gewichtsklasse ins Rennen. „Wenn Andi seine Saisonleistung bestätigt, hat er die Chance vorne mit dabei zu sein“, zeigt sich Besold optimistisch. Auch Grizzly-Cheftrainer Matthias Baumeister freut sich über die Teilnahme Walters in Frankreich. „Leider wurde er vergangenes Jahr nicht zum DRB-Lehrgang eingeladen. Für mich gehört er zu Deutschlands Topringern im Limit bis 79 Kilo. Er kann wie Deniz nur dazugewinnen und Wettkampfpraxis sammeln.“
Andreas Walter war schon 2020 in Nizza mit dabei. Nach zwei Niederlagen gegen den Franzosen Saifedine Alekma (7:8) und den späteren Sieger Omaraskhab Nazhmudinov aus Rumänien verabschiedete er sich vorzeitig aus dem Turnier. Durch seine tollen Ergebnisse in der Bundesliga rückte Walter wieder in den Fokus von Bundestrainer Jürgen Scheibe. „Ich hoffe, dass es nun in die richtige Richtung geht“, blickt Walter zuversichtlich auf seine Teilnahme beim Großen Preis von Frankreich. Ringerisch fühle er sich besser denn je. Konditionell müsse er zwar noch etwas aufholen, „doch ich habe richtig Lust aufs Ringen.“ Mit dem Georgier Nika Kentchadze ist der U23-Weltmeister von 2019 und Bronzemedaillengewinner der EM 2019 im Teilnehmerfeld von Andreas Walter. Auch der Franzose Saifedine Alekma wird mit Sicherheit eine Rolle um die vorderen Plätze spielen. „Ich will aus Frankreich mit einer Medaille zurückkehren“, so der Freistilspezialist.
In Nizza kommen rund 300 Athleten aus 23 Nationen zusammen. Das Teilnehmerfeld ist gespickt mit vier Olympiasiegern und fünf amtierenden Weltmeistern, darunter auch der Ex-Grizzly Nugzari Tsurtsumia, der sich 2019 die WM-Krone bei den Griechisch-Römisch-Spezialisten sicherte.